Heizölpreise fallen auf Mehrmonatstief

13.12.23 • 11:37 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölbären sitzen fest auf Position und schicken die Ölpreise weiter gen Süden. Anhaltende Angebots- und Nachfragesorgen lassen Brent mit knapp 84 US-Dollar pro Barrel auf ein 6-Monatstief sinken. Auch im Inland geht die Preisabwärtsspirale weiter und lässt die Heizölpreise in der DACH-Region um bis zu drei Cent bzw. Rappen je Liter sinken. Für Verbraucher ergeben sich neue Chancen auf weitere Preisabschläge.

Die Ölpreise setzen ihre Verluste am Mittwoch fort, nachdem sie im gestrigen Handel um mehr als drei Prozent auf ihre Sechsmonatstiefs gefallen waren. Die Brent-Rohöl-Futures für Februar fielen um 39 Cent auf 72,85 US-Dollar pro Barrel, während die US West Texas Intermediate-Rohöl-Futures für Januar um 40 Cent auf 68,21 US-Dollar pro Barrel sanken. Die Sorge um ein globales Überangebot bei abnehmender Nachfrage dominiert an den Börsen und lässt den Ölbullen wenig Bewegungsfreiraum. Die Ölfutures gerieten gestern nach Veröffentlichung der Inflationsdaten erneut unter Druck, da sowohl die Konjunktur als auch die Ölnachfrage von den hohen Zinsen beeinflusst werden. Die über Nacht gehandelten festen US-Inflationszahlen für November lassen vermuten, dass die Federal Reserve vorerst keine Zinssenkungen einplant, was sich negativ auf die US-Nachfrage auswirken würde. Gleichzeitig stieg der wöchentliche Durchschnitt der russischen Rohölexporte auf den höchsten Stand seit Juli, was die Überangebotssorgen der Marktteilnehmer befeuerte und das jüngste OPEC+-Abkommen über die Verlängerung der Fördermengenkürzung in Frage stellt.

In ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht rechnet die EIA mit einem wenig bewegtem WTI-Preis im ersten Quartal 2024 und korrigierte damit ihre November-Preisprognose von ursprünglich 89,64 US-Dollar auf 78,80 US-Dollar pro Barrel. Auch die Nordseesorte Brent unterfiel der Preiskorrektur. Laut EIA-Prognose wird die Ölsorte Brent im ersten Quartal 2024 voraussichtlich 83 US-Dollar pro Barrel kosten. Die Preisprognose der OPEC folgt am frühen Nachmittag, wenn die Organisation ihren eigenen Monatsbericht veröffentlicht. Der Bericht der IEA steht erst am Donnerstagvormittag auf dem Plan. Indes gab das American Petroleum Institute (API) die US-Bestandsdaten der letzten Berichtswoche bekannt. Laut Bericht kam es zu einem unerwarteten Rückgang der landesweiten US-Rohölvorräte. Dagegen stiegen die Vorräte im Zentrallager in Cushing (Oklahoma) an, was die bullishe Wirkung der landesweiten Bestandsabbauten entschärfen würde. Eine leicht gestiegene Raffinerieproduktion könnte die erhöhten Benzin- und Destillatbestände erklären, die dem Bericht entspringen. Allerdings zeigen die Daten des API, dass die Benzinbestände dreimal so stark angestiegen sind wie erwartet, was auf eine verringerte Nachfrage nach dem flüssigen Brennstoff hinweist. Am heutigen Nachmittag folgt der offizielle Bestandsbericht des Department of Energy (DOE), der auch die Nachfrage, Rohölproduktion und den Außenhandel der USA berücksichtigt.

Mit dem deutlichen Preissprung nach unten, rückt in Deutschland die 1-Euro-Marke wieder in das Sichtfeld, die zuletzt im Juli gesehen wurde. Knapp zwei Cent pro Liter im bundesdeutschen Mittel geht es heute herunter und macht den Jahresendspurt noch spannender. Dabei zeigen sich vor allem der Westen und Norden als Preissieger, die bereits jetzt schon an der Euro-Marke kratzen. Mit dem vorhandenen Abwärtspotenzial spekulieren viele Verbraucher auf weitere Vergünstigungen beim Heizölkauf. In Österreich ist der Heizölpreis im bundesösterreichischen Durchschnitt seit Anfang Dezember gut drei Prozent zurückgegangen. Das bringt eine Ersparnis von immerhin 120 Euro für eine 3.000 Liter-Bestellung. In der Schweiz zeigen sich die Heizölpreise ebenfalls gefälliger. Auch hier sind die Heizölpreise seit Monatsbeginn um knapp drei Prozent eingeknickt und kosten heute im Durchschnitt 1,17 Schweizer Franken pro Liter. In Anbetracht des Preisrückgangs ist die Nachfrage typischerweise ruhig. Wer nicht tanken muss, wartet auf das, was noch geht. Impulsgeber für eine Bestellung sind oft die Wendepunkte, wenn die Preiskurve dreht.

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