Heizöl: Gute Preise im November?

31.10.23 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Ölpreise an der Börse ziehen zum Tagesauftakt durch charttechnische Kaufsignale leicht an. Die nationalen Heizölpreise profitieren noch von den gestrigen Verlusten und geben leicht nach, sodass Heizölinteressenten heute Vormittag noch von Preisrückgängen bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen profitieren. International ist die Lage verhältnismäßig ruhig, was zu verringerten Risikoprämien in den Ölnotierungen führt. National werden die Heizölpreise durch eine abebbende Nachfrage entlastet. Die herbstliche Bestellwelle ist langsam aber sicher durch. Preisorientierte Kunden können auf den November spekulieren.

Sowohl die Rohöl- als auch Ölproduktpreise befinden sich am Dienstag auf einem moderaten Aufwärtstrend. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird derzeit mit 88 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 83 Dollar gehandelt. ICE Gasoil notiert derweil bei 881 Dollar pro Tonne. Allerdings profitiert auch der Euro von einer leichten Aufwärtsbewegung und wird derzeit mit 1,065 Dollar gehandelt, was eine Teil des Ölpreisanstiegs ausgleicht, ehe er im Inland ankommt. Tendenziell dürften die Heizölpreise ab dem frühen Nachmittag leicht steigen, wenn die Börse fest bleibt.

Die Ölpreise steigen am heutigen Vormittag aufgrund charttechnischer Kaufsignale. Da der Vorstoß Israels in den Gazastreifen bisher nur eine geringe geopolitische Wechselwirkung entfaltet und der Iran nur verbal mit den Säbeln rasselt sinkt der Preisdruck aus der Nahostregion vorerst. Preissteigernde Neuigkeiten kommen allerdings von der anderen Seite des Atlantiks, wo der oberste venezuelische Gerichtshof die Präsidentschaftsvorwahl ausgesetzt hat. Dies könnte dazu führen, dass die USA die aufgehobenen Sanktionen wieder aktivieren. In Fernost wiederum überwiegen für den Ölpreis ebenfalls die Abwärtsrisiken. In China fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) überraschend von 50,2 im September auf 49,5. Werte unter 50 signalisieren ein Schrumpfen der Wirtschaft und damit eine nachlassende Ölnachfrage.

Laut Expertenmeinung der Internationalen Energie Agentur (IEA) wird der deutsche Ölverbrauch im Vergleich zum Jahr 2022 um rund 90.000 Barrel pro Tag fallen. Dies würde einen Rückgang von durchschnittlich 2,075 Mio. Barrel pro Tag auf rund 1,985 Mio. Barrel pro Tag bedeuten. Zurückgeführt wird der Rückgang auf die nachlassende Wirtschaftsleistung. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal 2023 sank im Vergleich zum zweiten Quartal um 0,1 und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,3 Prozent. Allerdings trägen auch eine höhere Effizienz der Benzin- und Dieselmotoren und eine erhöhte Anzahl an neugekauften Elektroautos zum Rückgang der Nachfrage bei.

Mit Blick auf das Inland neigt sich die Herbstbevorratung mit der höchsten Heizölnachfrage des Jahres dem Ende zu. Viele Verbrauchertanks sind inzwischen gut gefüllt und das Wetter ist noch nicht allzu kalt, sodass sich der Verbrauch vorerst in Grenzen hält. Preisorienteierte Kunden könnten im November noch einmal eine gute Phase haben, ehe mit einer kleinen Jahresendrallye aufgrund der steigenden CO2-Abgabe zu rechnen ist. In Deutschland und Österreich steigt der Heizölpreis für Lieferungen ab dem 1. Januar 2024 steuerbedingt um ca. drei Cent je Liter. Am heutigen Dienstag sinken die Heizölpreise vorerst um bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter. Regional gestaltet sich die Preisentwicklung allerdings unterschiedlich und im Saarland und Baden-Württemberg sowie regional in Bayern steigen die Heizölpreise leicht. -fr-

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