US-Nachfrage stützt Ölpreis – Heizölnachfrage bricht ein

21.06.23 • 12:01 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der DACH-Region profitieren am Mittwoch von der schwachen Börsentendenz am Vortag. Nachgebende Ölpreise eröffnen Abwärtsspielräume von bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl. Die Grundtendenz bleibt allerdings fester als zuletzt und würgt die Heizölnachfrage nach dem großen Verbraucherinteresse in der ersten Monatshälfte ab. Die sinkende Inflation und abnehmenden Rohölbestände in den USA treiben den Rohölpreis an. Deutschland und Kasachstan haben ein Abkommen für die Belieferung der PCK-Raffinerie in Schwedt getroffen.

ICE Gasoil startet mit 714 Dollar pro Tonne mit Verlusten zu den gestrigen Vormittagswerten in den Tag und der Euro notiert weiterhin bei 1,09 Dollar, beide weisen derzeit noch keine klare Richtung für die weitere heutige Kursentwicklung auf. Die Nordseerohölsorte Brent hat im gestrigen Tagesverlauf deutliche Verluste erlitten, diese heute früh allerdings bereits größtenteils wieder ausgeglichen und wird mit 75,98 Dollar pro Fass gehandelt. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI hat die gestrigen Vormittagswerte mit 71,29 Dollar pro Fass bereits hinter sich gelassen. Aufgrund der im Vortagesvergleich niedrigeren Ölprodukt- und auf der anderen Seite steigenden Rohölpreise sind weitere kleinere Abwärtskorrekturen der Heizölpreise am heutigen Vormittag und eine Aufwärtskorrektur am Nachmittag wahrscheinlich.

Nachdem starken Preisanstieg am vergangenen Wochenende gaben die Ölpreise wieder etwas nach. Rezessionsängste und eine sich schlechter als erwartet erholende chinesische Wirtschaft drücken auf Kauflaune. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters erwartet der Ölmarkt allerdings einen leichten Rückgang der US-amerikanischen Ölbestände. Die wöchentlichen US-Bestandsdaten des DOE mit genauen Zahlen, verschieben sich feiertagsbedingt auf Donnerstag. Zusätzlich werten die Marktteilnehmer die hohen Zinsen in den USA aktuell als positiv. Die dortige Inflationsrate ist liegt nur noch knapp oberhalb der vier Prozent Marke, was als Erfolg der Zinspolitik gesehen wird. Die fallende Inflation wird als Argument für eine mittelfristig steigende Nachfrage gewertet und wirkt sich damit preissteigernd auf die Ölpreise aus. Damit ergeben sich ein kurz- und ein mittelfristig preistreibender Impuls.

Gute Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Kasachstan. Bei dem gestrigen Staatsbesuchs Deutschlands in dem zentralasiatischen Land schlossen die beiden Nationen ein Abkommen, nachdem Kasachstan bis Ende 2024 monatlich ca. 740.000 Fass Rohöl an die ostdeutsche PCK-Raffinerie in Schwedt liefert. Die Raffinerie litt seit dem Verzicht Deutschlands auf russisches Rohöl an einer Unterversorgung mit Rohöl, was sich auf die Produktionsfähigkeiten und damit Heizölpreise auswirkte. Die Auslastung stieg von etwas unter 60 Prozent auf inzwischen 75 bis 80 Prozent. Mit dem kasachischen Öl soll diese um weitere zehn Prozent steigen. Trotz der Vorzüge des Abkommens sehen Kritiker Probleme, da das Öl teils über ein in russischem Besitz befindliches Pipelinenetz transportiert wird.

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz starten mit kleinen Abwärtskorrekturen in den heutigen Handel. Mehr als 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter Ersparnis dürften es heute jedoch aufgrund der aktuellen Börsentendenz nicht mehr werden. Mit Nordrhein-Westfahlen liegt das erste Bundesland am heutigen Tag wieder unterhalb der 90-Cent-Marke. Seit dem Preisanstieg zum vergangenen Wochenende ist die Anzahl der Bestellungen stark rückläufig. Dennoch ist das Kaufinteresse hoch und viele Tanks leer. Interessenten sollten deshalb überlegen, ob sich ein Kauf zu den aktuellen Preisen für sie lohnt. Mit 91 Cent je Liter im bundesdeutschen Durchschnitt liegen die Heizölpreise weiterhin deutlich unter dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 97 Cent. Besonders zu Jahresbeginn lag der Preis mit bis zu 1,20 Euro je Liter noch deutlich höher. Der bisher günstigste Monat war der Mai mit einem Durchschnittspreis von 88 Cent je Liter in Deutschland, 1,09 Euro in Österreich und 1,02 Franken in der Schweiz. -fr-

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