Heizölpreise erreichen neues Jahrestief

27.04.23 • 12:38 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise haben ihre Abwärtsbewegung wieder aufgenommen. Während die Preise in Österreich und Deutschland am deutlichsten sinken reicht es auch in der Schweiz für ein neue Jahrestief. Im Streit um die Ölexporte aus der semiautonomen kurdischen Region im Irak zwischen dem Irak und der Türkei zeichnet sich eine Einigung ab. Die Rezessionsängste sind als preisbestimmender Faktor zurück und drücken unter anderem den Heizölpreis.

Der Euro verharrt auf dem Vortageniveau, während die Rohölsorten Brent und WTI die psychologisch wichtigen Marken von 80 bzw. 75 Dollar pro Fass nach unten durchbrochen haben und der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell ebenfalls unter der psychologisch wichtigen 700 Dollar pro Tonnen Marke gehandelt. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI notiert aktuell bei 74,53 Dollar pro Fass, einem Minus von 2,93 Dollar zu gestrigen Vormittagswert. Die Nordseesorte Brent muss ein Minus von 2,95 Dollar zum Vortageswert hinnehmen und wird derzeit mit 78,06 Dollar gehandelt. Der Euro verharrt weiterhin bei 1,10 Dollar. ICE Gasoil befindet sich auf einem Abwärtstrend mit einem Wert von 690,75 Dollar, minus 24,25 Dollar zum gestrigen Vormittagswert. Mit dieser Ausgangslage sind weitere Abwärtsbewegungen der Heizölpreise wahrscheinlich.

Der Streit um die Rohölexporte aus der semiautonomen kurdischen Zone im Irak zwischen der Türkei und dem Irak könnte laut irakischer Seite bald ein Ende haben. Durchschnittlich 0,4 Mio. B/T an Rohöl wurden aus der Region exportiert. Der Irak erzwang einen Stopp, da das Rohöl laut diesem weit unter den internationalen Marktpreisen verkauft wurde. Laut Irak sind die Formalitäten zwischen den beiden Ländern nun geklärt und müssen nur noch in rechtlich bindende Form gebracht werden, um die Exporte wieder aufnehmen zu können. Ein genauer Starttermin ist allerdings weiterhin unbekannt.

Die Rezessionsängste für die USA haben gestern in den Märkten wieder eine höhere Gewichtung gefunden und die steigenden Ölexporte Russlands, trotz Sanktionen, dämpfen die Angst des Ölmarktes vor Engpässen. Zusätzlich sinken die Margen für Ölprodukte. Damit gibt es gleich mehrere Faktoren, die den Abwärtstrend der letzten Tage befeuern. Auf der anderen Seite starten ab Mai 2023 die zusätzlichen Fördermengenkürzungen der OPEC+ und die Nachfrage nach z B. Benzin und Diesel wird in den kommenden Monaten, aufgrund bspw. der Maifeiertage in China und Ende Mai der beginnenden Fahrsaison in den USA, steigen. Dem gegenüber steht die Angst vor neuen Zinserhöhungen der großen Zentralbanken in Europa, Großbritannien und den USA, welche sich preisdämpfend auf die Heizölpreise auswirken könnten. Da der Finanzsektor zuletzt ins Straucheln kam, sind starke Erhöhungen tendenziell unwahrscheinlich und die potentielle Unterversorgung des Ölmarktes dürfte sich mittelfristig als richtungsweisender preistreibender Faktor etablieren.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region haben ihre Abwärtsbewegung wieder aufgenommen. Während sich diese im Vortagesvergleich in Deutschland mit einem Minus von durchschnittlich 0,15 Cent und in Österreich mit einem Minus von im Schnitt 0,2 Cent fortsetzt, gab es in der Schweiz am Vormittag eine kleine Unterbrechung und ein Plus von im Durchschnitt 0,15 Rappen pro Liter Heizöl. Zum Mittag dreht der Preistrend allerdings auch hier ins Minus und in den beiden Nachbarländern geben die Notierungen noch einmal nach. Die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden sind dabei die Regionen mit den derzeit größten Preissprüngen nach oben. In Österreich sind die Preisbewegungen relativ gering und gut verteilt und in Deutschland sind mit Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen zusätzlich zu Nordrhein-Westfallen unter die 90 Cent pro Liter Heizölmarke gerutscht. Die Anzahl der Bestellungen sank im Vortagesvergleich um rund fünf Prozent. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer die Heizölpreise genau im Blick behalten möchte, sollte den Intraday-Chart für Heizöl nutzen. Auf der Seite Heizölpreise finden Sie dieses im Chart Heizöl Durchschnittspreis und wählen dann die Option „heute“. Hier erkennen Sie frühzeitig, wie sich der Preis verhält und können rechtzeitig reagieren. HeizOel24

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