Heizölpreise sinken stark

10.03.23 • 09:17 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich starten stabil in den Handel, während sie in Deutschland und der Schweiz stark gefallen sind. Die in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegenen US-amerikanischen Arbeitslosenzahlen sorgen für Erleichterung an den Märkten, da davon ausgegangen wird, dass die FED die Zinsen nicht so stark und lange wie befürchtet, wird anheben müssen. Angola schließt eine kurzfristige Erhöhung der Förderquoten der OPEC aus.

Während sich der Euro langsam wieder der psychologisch wichtigen 1,06 Dollar Marke annähert, sind die Rohölsorten WTI und Brent gesunken und ICE Gasoil ist deutlich unter die psychologisch wichtige 800 Dollar Marke gefallen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 74,95 Dollar, einem Minus von 0,87 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 80,98 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,71 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0598 Dollar, einem Plus von 0,14 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 776,5 Dollar gehandelt, einem Minus von 3,36 Prozent. Damit besteht heute weiteres Abwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Die Rezessionsangst bleibt weiterhin ein preisbestimmender Faktor am Ölmarkt. Gestern wurden die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten der USA veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass in der vergangenen Woche deutlich mehr Neu- und Fortführungsanträge für Arbeitslosengeld gestellt wurden. Dies ist insofern positiv, da dies im Markt die Hoffnung weckt, dass die US-amerikanische Zentralbank (FED) doch nicht zwingenderweise länger an ihrer Politik der hohen Zinsen festhalten muss. Eine höhere Arbeitslosenquote sorgt für geringere Kaufkraft in der Bevölkerung und damit tendenziell sinkende Nachfrage und Preise. Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten zeigen allerdings nicht das Gesamtbild und die Märkte erwarten mit Spannung die heute erwarteten Daten des US-amerikanischen Februars. Sollte der Arbeitsmarkt insgesamt ähnlich stabil geblieben sein wie im Januar 2023, dürfte die FED die Zinsen weiter kräftig anziehen.

Das globale Gleichgewicht zwischen Ölangebot und -nachfrage ist weiterhin sehr fragil und das Ölförderkartell OPEC+ wird immer wieder bedrängt seine Förderquoten wieder zu erhöhen. Im letzten Jahr hat sich das Bündnis eine Förderquotenkürzung von zwei Mio. B/T selbst auferlegt. Ziel des Bündnisses ist es die Rohölpreise in der Spanne von 85 bis 100 Dollar pro Fass zu „stabilisieren“. Allerdings war die Förderquotenkürzung trotz der Höhe eher symbolischer Natur, da ein Großteil der Mitglieder eh hinter den selbst gesetzten Förderquoten zurück blieb. Nun hat sich Angola geäußert und eine zeitnahe Anhebung der Förderquoten, wie schon andere OPEC-Mitglieder zuvor, ausgeschlossen. Hintergrund war, dass die russischen Ölmengen dem westlichen Markt nicht mehr zur Verfügung stehen. Angola meinte daraufhin nur, dass es zu einer Verschiebung der Märkte kommt und daher keine Anpassung nötig sei.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich größtenteils stark gefallen, einzig in Österreich starten sie auf dem Vortagesniveau in den Handel. In Deutschland fielen sie dagegen im Schnitt um 1,75 Cent und in der Schweiz um 2,3 Rappen pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen erreichte trotz der massiven Rückgänge nur das Niveau des Vortages. -fr-

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