Heizölpreise auf Richtungssuche

11.01.23 • 09:01 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich starten auf dem Niveau des Vortages in den Handel. Die Großbank Barclays geht davon aus, dass der Preis pro Fass Brent bei durchschnittlich 98 Dollar im aktuellen Jahr liegen wird. Die G7-Staaten planen nach dem Preisdeckel für russisches Rohöl auch einen Preisdeckel auf russische Ölprodukte einzuführen.

Die Rohölpreise sind im Vortagesvergleich erneut stark gefallen und haben die psychologisch wichtigen Marken von 70 Dollar (WTI) bzw. 75 Dollar (Brent) pro Barrel nach unten durchbrochen. Ein Fass der US-amerikanischen Marke WTI wird aktuell mit 69,34 Dollar, einem Minus von 0,17 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 74,01 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,03 Prozent. Der Euro konnte dagegen weiter an Wert zulegen und wird aktuell mit 1,0756 Dollar, einem Plus von 0,19 Prozent, gehandelt. Trotz der sinkenden Rohölpreise hat der ICE Gasoil Terminkontrakt ebenfalls an Wert gewonnen und wird aktuell mit 896,75 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,5 Prozent. Damit ergibt sich Aufwärtspotential für die Heizölpreise am heutigen Tag.

Trotz der in den letzten Wochen tendenziell fallenden Rohölpreise gehen Analysten der Großbank Barclays davon aus, dass ein Fass der Nordseesorte Brent im Schnitt 98 Dollar im aktuellen Jahr kosten wird. Zwar drückt die Rezessionsangst in z. B. der USA und die Corona bedingt geringe chinesische Nachfrage aktuell noch die Preise, auf der anderen Seite wird davon ausgegangen, dass die OPEC+ bspw. weitere Maßnahmen ergreift, wie ihre zuletzt durchgeführte Förderquotenkürzung. Einzig eine Verschlimmerung des globalen wirtschaftlichen Abwärtstrends der letzten Monate sieht die Bank als möglichen Faktor für weiter fallende Preise. Bisher erweist sich die Wirtschaft allerdings als robust und in einigen Ländern fällt die Inflation bereits wieder. Auch den seit Monaten bestehenden chinesischen Negativfaktor für die Ölpreise, sehen die Analysten als maximal mittelfristiges Phänomen und gehen davon aus, dass sich die chinesische Ölnachfrage 2023 im Vorjahresvergleich um 1,1 Mio. B/T. erhöht.

Nachdem die G7-Staaten, die EU und Australien den Preisdeckel auf russisches Rohöl umgesetzt haben, scheint dieser erfolgreich zu funktionieren. Die wichtige Uralsorte Russlands wird seitdem im Schnitt weit unter der festgelegten Obergrenze von 60 Dollar pro Fass gehandelt. Nun will das westliche Bündnis zum einen prüfen, ob die Obergrenze weiter abgesenkt werden könne und zum anderen einen Preisdeckel auf russische Ölprodukte wie Kerosin und Heizöl einführen. Dieser soll möglichst mit Einführung der EU-Sanktionen auf russische Ölproduktlieferungen per Schiff am 05.02.2023 ebenfalls greifen. Dies wird allerdings als problematisch angesehen. Schon bei Rohöl haben die Verhandlungen über die Obergrenze starke Probleme verursacht. Bei den Produkten gibt es allerdings die Herausforderung, dass es nicht eine, sondern pro Produkt einen Grenzwert geben muss. Zusätzlich schwanken die Verkaufspreise regional stark, was ebenfalls berücksichtigt werden muss.

Die Heizölpreise sind im Vortagesvergleich stabil geblieben. In Deutschland gibt es mit 0,05 Cent ein minimales Plus, während es in Österreich 0,05 Cent pro Liter Heizöl nach unten ging. Das Bestellvolumen lag gestern ca. fünf Prozent über dem des Vortages. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24 11.01.2023

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