Schließung der Keystone Pipeline stützt Ölpreise

09.12.22 • 13:33 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise kommen am Freitag etwas fester in den Tag, nachdem die wichtige Keystone Pipeline in den USA geschlossen werden musste, weil ein Leck verheerende Folgen hinterlassen hat. Insgesamt schauen Öl- und Heizölpreise auf einen starken Wochenverlust zurück. Im Inland kommt es durch die Gegenbewegung an der Börse zu leichten Aufschlägen für Heizöl.

Die Ölpreise verliefen im Donnerstagshandel auf gewohntem Abwärtskurs, nachdem die jüngsten US-Bestandsdaten des US-Energieministeriums auf massive Aufbauten bei den Raffinerieprodukten und eine gesunkene Nachfrage nach Destillaten (Heizöl und Diesel) verwiesen. Auch die nur langsam in Fahrt kommenden Wirtschaftsaktivitäten Chinas enttäuschten. Die Null-Covid-Politik Pekings hatte zu einem Erlahmen der Konjunktur geführt. Landesweite Lockerungen der Corona-Maßnahmen sollen diese nun wieder stärken. Selbst die Verschärfung der Tankerstau-Situation vor dem Bosporus vermochte nicht, die Rohöl-Notierungen von ihrer Abwärtsbewegung abzuhalten. Seit dem am Montag in Kraft getretenem EU-Embargo gegen russisches Öl, stauen sich Frachtschiffe mit Rohöl vor dem Bosporus, da die Türkei die Durchfahrt verweigert. Inzwischen sind über 20 Tanker betroffen, die jedoch überwiegend kasachisches Öl geladen haben und nicht unter die Preisobergrenzen-Regelung fallen. Rohöl aus Kasachstan wird üblicherweise über Pipelines durch Russland zu russischen Häfen an der Schwarzmeerküste befördert. Dort wird es anschließend auf Frachtschiffe verladen, die die türkische Meerenge zwischen Asien und Europa passieren. Die Türkei zeigt sich besorgt, dass unversicherte Schiffe in türkischen Gewässern keine Haftung für Ölverschmutzungen und Kollisionen übernehmen. Etwa 90 Prozent der Tankerversicherungen laufen über die International Group of P&I Clubs, die den türkischen Anforderungen an den Versicherungsnachweis nicht nachkommen kann und wolle. Türkische Behörden verlangen von der Versicherung, zu zahlen, auch wenn ein Schiff gegen Sanktionen verstoßen habe. Dass eine Versicherungsgarantie bei jeder Fahrt eingeholt werden muss, sei nicht Inhalt der Preisobergrenzen-Politik.

Mit der Meldung über die Schließung einer wichtigen Öl-Pipeline in den USA, setzten sich am Donnerstagnachmittag doch noch bullishe Impulse durch. Ein Leck der Keystone Pipeline im US-Bundesstaat Kansas führte dazu, dass etwa 14.000 Barrel Rohöl in einen Bach flossen. Der kanadische Betreiber TC-Energy schloss daraufhin die Pipeline, die etwa 600.000 Barrel pro Tag transportiert. Nach der größten Öl-Katastrophe in den USA der letzten zehn Jahre ist es möglich, dass die Pipeline erst in mehreren Wochen wieder in Betrieb genommen wird. Am Freitag starten die Ölpreise fester in den Handel, blicken aber dennoch auf einen Wochenverlust von über 11 Prozent.

Die Heizölpreise drehen heute fast bundesweit leicht nach oben. Dennoch verzeichnen sie im Vergleich zum Wochenbeginn einen Verlust von knapp sechs Prozent. Etwa 200 Euro weniger kostet eine 3.000 Liter Bestellung gegenüber Montag. Mit der Abwärtsbewegung in dieser Woche markieren die Heizölpreise den tiefsten Stand seit Anfang März.

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