Heizöl heute mit deutlichen Preisabschlägen

06.12.22 • 13:11 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Rohölkontrakte beendeten den Montagshandel mit deutlichen Verlusten, nachdem es zu Gewinnmitnahmen an den Börsen kam. Die Nordseesorte Brent sank auf unter 82 US-Dollar je Barrel. Die Heizölpreise reagieren auch heute mit Abschlägen von durchschnittlich drei Cent bzw. Rappen je Liter, was die Nachfrage deutlich ankurbelt.

Mit dem gestrigen Inkrafttreten des ersten Teils des EU-Embargos gegen russisches Rohöl werden Lieferungen aus Russland, die über den Seeweg kommen, ab sofort unterbunden. Davon ausgenommen ist allerdings russisches Öl, das über Pipelines befördert wird, was in etwa ein Drittel der Importe ausmacht. Ausnahme ist Bulgarien, das aufgrund seiner geografischen Lage noch bis Ende 2024 Rohöl per Schiff importieren darf. Damit wurden die bisher schärfsten Sanktionen gegen Russland verhängt als Folge des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Dazu kommt die Preisobergrenze in Höhe von 60 US-Dollar pro Barrel, die von den G7-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA) festgesetzt wurde und der alle 27 EU-Mitgliedsstaaten am Wochenende zugestimmt hatten. Das heißt, europäische Reedereien dürfen russisches Rohöl nur noch in Drittstaaten wie China oder Indien befördern, wenn der Verkaufspreis die G7-Preisobergrenze nicht überschreitet. Russland verurteilt diese Maßnahme. Der frühere Präsident Dmitri Medwedew sieht schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung und einen starken Anstieg der Weltmarktpreise. Außerdem wolle Moskau mit Gegenmaßnahmen reagieren und droht mit einem Lieferstopp in Länder, die den Preisdeckel akzeptieren. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA werde China auch weiterhin Öl aus Russland beziehen. China profitiert von dem niedrigeren Preis für die russische Sorte Urals gegenüber anderen Ölsorten und hatte in diesem Jahr die Importe erhöht. Auch Indien blickt kritisch auf die Preisdeckelung der EU. Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar gab zu bedenken, dass die EU durch den Austausch von fossilen Rohstoffen aus Russland mit denen aus dem Mittleren Osten, die Preise für andere Länder und auch Indien nach oben treiben würde.

In China lockern immer mehr Städte die COVID-19-Maßnahmen, was sich auf die Nachfrage des weltweit größten Ölimporteur auswirkt. Durch die strenge Null-Covid-Politik des Landes wurden die Wirtschaftsaktivitäten stark eingeschränkt, was die Ölpreise belastete. Mit der sukzessiven Erholung steigt auch die Nachfrage entsprechend. Zahlreiche Demonstrationen gegen die Lebenseinschränkungen veranlassten betroffene Städte dazu, die Corona-Maßnahmen zu lockern.

Die Heizölpreise zeigen sich auch am Dienstag verbraucherfreundlich und kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchschnittlich drei Cent bzw. Rappen zurück. Damit liegt der Preis für Heizöl „nur“ noch weniger als 30 Prozent über dem Preisniveau vom Jahresbeginn. Wer spekulieren will, sollte den Ölmarkt im Auge behalten. Was macht die OPEC? Wie schreiten die Maßnahmen-Lockerungen in China voran und wie wirkt sich das EU-Embargo auf die Angebotsseite aus? Dazu kommen die kalten Temperaturen, die ein höheres Bestellvolumen und längere Lieferfristen mitsichbringen.

HeizOel24-Tipp: Noch billiger macht die HeizOel24-App das Heizöl zwar nicht, dennoch sehen Sie auf einen Blick, wenn der Preis nach unten geht und sich ein guter Kaufzeitpunkt bildet. Mit dem Preisalarm werden Sie sofort benachrichtigt, wenn Ihr Wunschpreis erreicht ist. HeizOel24. 06.12.2022

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