Heizöl – Angst vor Rezession drückt Preise

01.07.22 • 10:12 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland und der Schweiz bleibt der Heizölpreis auf Abwärtskurs, in Österreich hält sich ein Seitwärtstrend. Mit einem Minus von 1,1 Cent pro Liter Heizöl profitieren deutsche Interessenten heute früh am meisten. Nach der Rohölsorte WTI ist heute auch Brent unter die psychologisch wichtige 110 Dollar pro Fass Marke gefallen. In Ecuador scheinen die Anti-Regierungs-Proteste vorerst ausgesetzt zu werden, so dass die Ölproduktion des Landes wieder steigen kann. Die OPEC+ hat wie erwartet die Produktionssteigerung von 648.000 B/T verkündet. Aufgrund eines wahrscheinlichen Defizits der OPEC von 1 Mio. B/T bei der Rohölförderung, löste dies allerdings keine Preiskorrektur aus.

Nachdem bereits gestern die Rohölsorte WTI unter die psychologisch wichtige 110 Dollar pro Fass marke gefallen ist, so startet heute auch Brent unter dieser Marke in den Tag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 105,45 Dollar, einem Minus von 0,46 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 108,93 Dollar gehandelt, einem Minus von 5,18 Prozent. Auch der Euro musste im Verhältnis zum Dollar wieder Federn lassen und startet tiefer in den neuen Handelstag. Ein Euro wird aktuell mit 1,0440 Dollar, einem Minus von 0,4 Prozent, gehandelt.

Gute Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Ecuador. Hier hatten die Anti-Regierungsproteste zuletzt die Ölproduktion des Landes von 520.000 B/T auf 230.000 B/T gesenkt. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Force Majeure ausgerufen, was die betroffenen Unternehmen von ihren vertraglichen Bedingungen in dieser Zeit befreit. Ziel zur Aufhebung des Force Majeure ist aktuell der 07.07.2022. Während die Regierung nach den Verhandlungen ein definitives Ende der Einschränkungen verkündet, hält sich die Gegenseite weitere Maßnahmen offen. Vorerst dürfte sich allerdings das Ölangebot auf dem globalen Markt dadurch erhöhen.

Von der OPEC+ gibt es dagegen nach dem gestrigen Meeting keine Überraschungen. Wie vermutet hat sich das Bündnis dazu entschlossen auch im kommenden Monat die Fördermengen um 648.000 B/T zu erhöhen. Allerdings löste diese Kundgabe erneut keine Abwärtskorrektur bei den Ölpreisen aus. Hintergrund ist, dass die OPEC seit Monaten den eigenen Produktionszielen hinterherhinkt. Aktuell soll das Defizit bei der OPEC bei rund 1 Mio. B/T liegen. Der US-amerikanische Präsident Joe Biden will Mitte Juni in den nahen Osten reisen und zumindest am Rand erneut auf die OPEC einwirken doch bitte die Förderung zu erhöhen. Ob dies mehr Erfolg haben wird als die letzten Monate, auch im Angesicht der Meldungen, dass weder Saudi-Arabien noch die Vereinigten Arabischen Emirate noch über nennenswerte Reservekapazitäten verfügen, bleibt abzuwarten.

In der D-A-CH-Region bleibt mit einer Ausnahme die Abwärtstendenz erhalten. In Österreich befinden sich die Heizölpreise seit längerem und so auch heute auf einem Seitwärtstrend. In der Schweiz profitieren Heizölinteressenten dagegen von einer durchschnittlichen Reduktion von 0,65 Rappen pro Liter. Deutsche Heizölkäufer können sich bei einer Reduktion von durchschnittlich 1,10 Cent pro Liter sogar fast über das doppelte freuen.

Das Bestellvolumen ging im Vortagesvergleich dagegen etwa zehn Prozent zurück. Die aktuelle Abwärtskorrektur der Heizölpreise wird derzeit von den Rezessionsängsten des Marktes getrieben. Es wird davon ausgegangen, dass die global sehr hohe Inflation das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage ausbremst. Auch wenn die Zentralbanken der Welt langsam in Fahrt kommen bei der Bekämpfung der Inflation, sind auch die damit verbundenen höheren Zinsen ein eindämmender Faktor für die Ölnachfrage und damit die Ölpreise. -fr-

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