US-amerikanischer Bedarf schwebt als Damoklesschwert über dem Heizölpreis

06.05.22 • 11:14 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland und der Schweiz sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich gesunken, während die Preise in Österreich im Schnitt stabil geblieben sind. In Deutschland genießen Heizölkunden mit einer Reduktion von 1,35 Cent pro Liter den größten Vorteil. Die USA überlegen bereits im Herbst diesen Jahres 60 Mio. Barrel für ihre strategischen Ölreserven einzukaufen. Die Öl-Exporte der USA nach Europa scheinen sich ihrer praktischen Grenze zu nähern.

Die Rohölpreise der Sorten Brent und WTI starten mit einem leichten Plus in den Tag. Ein Fass der US-amerikanischen Marke WTI wird aktuell mit 108,63 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,03 Prozent. Die Nordseerohölsorte Brent wird aktuell mit 111,38 Dollar pro Fass, einem Plus von 0,29 Prozent, gehandelt. Der Euro tritt im Vergleich zum Dollar auf der Stelle. Aktuell wird ein Euro mit 1,0545 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,0001 Cent bzw. null Prozent.

Mittelfristige für Heizöl preissteigernde Neuigkeiten gibt es aus den USA. Während diese mit den mehrfachen und historisch hohen Freigaben von teilen der strategischen Reserven des Landes den Ölpreis vor einigen Wochen massiv senken konnten, gibt es nun erste unbestätigte Pläne zur Wiederauffüllung der strategischen Reserven. Es soll demnach begonnen werden die Mengen nach und nach zurückzukaufen. Bereits im Herbst 2022 sollen 60 Mio. Barrel eingekauft werden, auch wenn die potentielle physische Lieferung erst nächstes Jahr erfolgen soll. Zwar wollen die USA darauf achten mit dem Rückkauf den Markt und die erreichten Preissenkungen nicht zunichtezumachen, allerdings muss man beim aktuellen Stand der globalen Ölversorgung mit steigenden preisen rechnen, sobald die USA mit der Auffüllung beginnen.

Kurzfristig schlechte Nachrichten gibt es ebenfalls aus den USA. Die Destillatbestände des Landes, Heizöl und Diesel zählen zu den Destillaten, befinden sich auf dem niedrigsten Stand seit 2008. Zum einen hat sich der globale Bedarf ungefähr der Vor-Pandemie-Zeit angenähert und auf der anderen Seite weicht Europa mit seinem massiven Ölbedarf auf die USA aus, um sich unabhängig von russischem Öl zu machen. Es werden erste Stimmen in den USA laut, die davon ausgehen, dass die Exporte ins Ausland sich ihrem Limit nähern, da sie sonst den Binnenmarkt des Landes gefährden würden. Für Europa würde dies steigende Preise bedeuten.

In der D-A-CH-Region sind die durchschnittlichen Heizölpreise im Vortagesvergleich erneut gesunken. Einzig in Österreich halten sich die Preise auf dem gestrigen Niveau. In Deutschland zahlen Heizölkunden dagegen aktuell 1,35 Cent pro Liter Heizöl weniger als noch am Vortag. In der Schweiz beträgt der Rückgang pro Liter im Schnitt 0,65 Rappen.

Der Bedarf ist mit einem erneuten Sinken der Preise nachvollziehbar rückläufig. Im Vergleich zum Vortag wurden gestern ca. ein Drittel weniger Bestellungen getätigt. Zum einen folgen die Importpreise nicht den Rohölpreisen und zum anderen warten die Importeure noch mit der Einpreisung der neuen möglichen EU-Sanktionen. Hier soll es laut EU bis spätestens Montag ein Resultat in den Verhandlungen geben. Das heißt, dass Heizölnutzer ggf. noch ein wenig Abwärtspotential im Preis erwarten können. Auf der anderen Seite raten wir dazu bei dringendem Bedarf die Heizölpreise heute und über das Wochenende sehr häufig zu kontrollieren. -fr-

HeizOel24-Tipp: Alle praktischen Informationen rund um Heizöl gibt es in der HeizOel24 App. Z. B. können Sie über die Chatfunktion und das Stimmungsbarometer erkennen, ob die Mehrzahl Ihrer Mitheizölinteressenten es vorzieht aktuell zu kaufen oder noch abwartet, um ein Schnäppchen zu ergattern. Außerdem können Sie sich Preisalarme einstellen, die Sie beim Erreichen Ihres Wunschpreises informieren oder direkt Heizöl jederzeit und bequem von überall bestellen. Diese und viele weitere Funktionen finden Sie in der HeizOel24 App. HeizOel24 06.05.2022

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