Heizölpreise stoppen vor nächster Hürde

02.09.21 • 12:53 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach dem volatilen Mittwochshandel sind die Ölpreise am Donnerstag leicht gefallen. Zwischen bullishen DOE-Daten und einer bearishen OPEC+-Entscheidung warten die Notierungen an den Ölbörsen auf richtungsweisende Impulse. Die Inlandspreise kommen heute nach der tagelangen Aufwärtsbewegung zur Ruhe und zeigen sich mit Abschlägen zwischen 0,2 und 0,4 Cent bzw. Rappen pro Liter Heizöl.

Am Mittwochnachmittag meldete das US-Energieministerium die offiziellen Bestandsdaten der US-Rohöllager. Laut Bericht gingen die Rohölvorräte mit 7,2 Millionen Barrel deutlich zurück und überraschten Analysten, die lediglich mit -2,9 Mio. Barrel rechneten. Relativiert wurde die bullishe Wirkung allerding durch den Aufbau des Benzininventars um 1,3 Mio. Barrel. Mit dem bevorstehenden Labour Day-Wochenende endet in den USA offiziell die Driving Season und die Benzinnachfrage geht in den kalten Jahreszeiten bedeutend zurück. Die tendenziell eher bullishe Ausgangslage an den Börsen drehte, nachdem die OPEC+ gestern nach einem kurzen und knappen Meeting bestätigte, dass sie an ihrer Fördererhöhung ab September festhalten werde. Aufgrund der weiterhin robusten Nachfrage sei der Markt bereit, weitere 400.000 Barrel pro Tag aufzunehmen. Der Abwärtsspielraum hielt sich allerdings begrenzt, da Marktteilnehmer diese Entscheidung bereits erwartet hatten. Hinzu kamen jedoch enttäuschende US-Arbeitsmarkdaten und die Unsicherheit der Anleger, wann die Produktion im Golf von Mexiko vollständig wiederhergestellt sei, was darüber hinaus für Abwärtsdruck sorgte. Nachdem Hurrikan Ida die Arbeit an den Anlagen in den betroffenen Regionen fast vollkommen lahmlegte, ist noch unklar, wie lange diese offline bleiben. Die Ölpreise haben im frühen Donnerstagshandel leicht nachgegeben. Brent-Rohöl ging auf 71,30 US-Dollar pro Barrel zurück, US-Öl WTI fiel auf 68,30 US-Dollar pro Barrel.

Kurz vor dem Erreichen des diesjährigen Preishochs, machen die Heizölpreise eine Kehrtwende und zeigen sich mit Abschlägen von durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen pro Liter. Die Nachfrage ging mit dem Preisanstieg in den letzten acht Tagen erwartungsgemäß zurück, was nicht bedeutet, dass sich Verbraucher vom Kaufwunsch distanziert haben. Die Beobachtungsaktivitäten haben stark zugenommen und mit dem Start des meteorologischen Herbstes steht nicht die Frage im Raum, ob man Heizöl kaufen soll, sondern wann. Die verbliebene Reichweite des eigenen Tanks gibt letztendlich die Marschroute vor. Dazu kommen aktuelle Lieferfristen von drei bis vier Wochen, die sich mit dem für Herbst hoch erwarteten Bestellaufkommen erfahrungsgemäß noch verlängern. Verbraucher, die bis zuletzt auf fallende Preise setzen, um ein paar Cent pro Liter zu sparen, sollten dies berücksichtigen. Denn verkürzte Lieferfristen sind meist mit einem zusätzlichen Preisaufschlag verbunden, der die Einsparung beim Heizölkauf schnell verschluckt. Auch müssen sich Verbraucher langsam mit dem Umstand abfinden, dass ab dem nächsten Jahr die erste Erhöhung der CO2-Gebühr in Deutschland für Heizöl, Diesel und Benzin greift. Wer den Tank noch zu alten Konditionen vollmachen möchte, muss wissen, dass das Lieferdatum noch in 2020 liegen muss. Das Bestelldatum ist hierfür nicht entscheidend.-jw

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