Impfstoff-Update weckt Ölbullen – Ölpreise kurz im Höhenflug

19.11.20 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Neue Meldungen über Wirksamkeit und Zulassung der vielversprechenden Impfstoffe von BionTech/Pfizer und Moderna katapultierten die Ölpreise kurzzeitig gen Norden. Den Dämpfer brachten Unstimmigkeiten innerhalb der OPEC+-Gruppe und aktuelle US-Bestandsdaten des DOE. Mit den Heizölpreisen geht es im weiteren Tagesverlauf moderat nach oben. Durchschnittlich 0,2 Cent bzw. Rappen kostet der Liter Heizöl mehr.

Das gestrige Impfstoff-Update von dem Mainzer Biotechnologie-Unternehmen BionTech und seinem Partner, dem US-Pharmakonzern Pfizer brachte eine ordentliche Portion Endorphine an die Ölbörsen. Neben den OPEC+-Fördermengenkürzungen ist die Impfstoff-Hoffnung wesentlicher Treiber der Preisstabilisierung auf den Rohölmärkten. Mit der Meldung über eine noch höhere Wirksamkeit und eine mögliche Zulassung schon im Dezember brachen die Bullen auf das Börsenparkett und schubsten die Ölpreise kurzzeitig auf ihr 11-Wochen-Hoch. Anleger nutzen die Aufwärtsbewegung für Gewinnmitnahmen, während sie auf die US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) warteten. Diese trafen dann am Nachmittag ein und zeigten sich weniger bearish als die API-Daten. Die Rohölvorräte sind in der letzten Woche um 768.000 Barrel gestiegen. Die Destillatvorräte, zu denen Diesel und Heizöl gehören, gingen um 5,2 Millionen Barrel zurück und übertrafen die Erwartungen von Analysten bei weitem. Bedenken gab es hinsichtlich der Benzinnachfrage, da die Benzinbestände mit 2,6 Millionen Barrel deutlich zulegten.

Die Impfstoff-Anbieter liefern sich ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen bezüglich Wirksamkeit und Erst-Zulassung. Die Pharmaunternehmen BionTech und Pfizer teilten gestern mit, dass ihr Corona-Vakzin in einer abschließenden Analyse zeige, dass Infektionen zu 95 Prozent verhindert werden konnten. Auch US-Pharmakonzern Moderna hatte am Montag eine positive Studie zu seinem neuen Impfstoff vorgelegt, der ebenfalls eine sehr hohe Wirksamkeit von 94,5 Prozent zeige. Der mRNA-Impfstoff BNT162b2 von BionTech/Pfizer könnte bereits im Dezember mittels Notfallzulassung in den USA eingesetzt werden. Für die Verwendung in der EU prüft seit Anfang Oktober die zuständige Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) den Impfstoff hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit in einem so genannten Rolling-Review-Verfahren. Erst mit grünem Licht der EMA kann die Zulassung für das Vakzin beantragt werden.

Unmut macht sich indes innerhalb der OPEC+-Gruppe breit. Gerüchten zufolge, denken die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) über einen möglichen Austritt aus der Organisation nach. Bestätigt sei diese Vermutung jedoch nicht. Im JMMC-Meeting hatte der Energieminister der VAE, Suhail Al-Mazrouei seine Bedenken für eine Verlängerung der Produktionskürzungen ausgesprochen. Die unfaire Verteilung der Förderziele führe zu Frust bei Politikern im eigenen Land. Zwar hatten die VAE im August noch deutlich mehr gefördert als vereinbart, doch die Kompensierung der Mehrmengen folgte prompt. Anders sieht es beim Irak aus, der die Quotenvereinbarung nicht einhalte. Am 30. November und 1. Dezember erwarten Marktteilnehmer nun eine Entscheidung, wie es mit den OPEC+-Maßnahmen weitergeht. Zuletzt forderte Saudi-Arabien die Mitgliedsstaaten und Verbündete auf, flexibel auf die Marktbedürfnisse zu reagieren und bereit zu sein, ihre Vereinbarungen für die Produktionskürzungen anzupassen. -jw

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