Heizölpreis: Ein echter Durchschnitts-April

10.04.19 • 11:19 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Unter dem Eindruck einer allgemein schwachen Börsenstimmung haben auch die Ölpreise ihren Höhenflug am Dienstag abgebrochen. Die hiesigen Heizölpreise vollzeihen die Bewegung am heute nach und fallen um durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter. Am Mittwoch selbst zeigen sich die Ölnotierungen zunächst richtungslos ohne wesentliche Änderung. Nächster Meilenstein für die weitere Kursentwicklung werden die US-Lagerbestandsdaten am Nachmittag sein.

Die Ölnotierungen sind ein Stück weit vom am Montag markierten Fünf-Monats-Hoch abgerückt, ohne jedoch signifikant zurückzufallen. Nordseeöl (Brent) ist ca. einen Dollar je Barrel im Preis gefallen, notiert aber weiterhin oberhalb der 70-Dollar-Marke. Wesentlicher Treiber der Kurskorrektur dürften Gewinnmitnahmen nach einer Reihe von Tagen mit steigenden Kursen sowie das generell schwache Börsenumfeld vom gestrigen Tage gewesen sein.

Der frisch veröffentlichte Monatsreport der US-Energiebehörde EIA trug wenig zur Kursbewegung bei und hätte tendenziell eher steigende Kurse provozieren müssen. Die EIA sieht die Versorgungslage des Weltmarkts noch etwas knapper als im März-Bericht und passt ihre Ölpreisprognosen für das laufende Jahr nach oben an. Besonders im angebrochenen zweiten Quartal sieht die EIA nun gut sieben Prozent höhere Ölpreise, erwartet durchschnittlich 68,69 Dollar je Barrel Brent. Und reagiert damit auf das bereits erreicht Preisniveau von aktuell 70,50 Dollar je Barrel. Ein Muster, das bereits aus dem letzten Jahr bekannt ist. Im Jahresverlauf sollen die Ölpreise laut EIA dann allerdings wieder fallen und im kommenden Jahr durchweg bei 62 Dollar je Barrel Brent bzw. 58 Dollar je Barrel WTI liegen. Ein steigendes Angebot, vor allem aus Nicht-OPEC-Staaten, soll die Marktlage signifikant erhöhen und die Preise unter Druck setzten.

Auf dem heimischen Heizölmarkt bleibt die Lage unverändert. Wer Heizöl braucht, weil der Tank leer ist, greift zu und macht ihn voll. Auch einige Vorratskäufer, die sich bereits jetzt für den kommenden Winter eindecken, sind weiterhin aktiv. Insgesamt ergibt sich daraus eine für die Jahreszeit leicht überdurchschnittliche Nachfrage. Einen Leckerbissen für Nostalgiker, Statistiker und "Alles wird teurer"-Kritiker hält der heutige Heizölpreis bereit: Das aktuelle Preisniveau entspricht exakt dem Stand dem aus dem April 2010. Von 2011 bis 2014 war Heizöl deutlich teils deutlich teurer, von 2015 bis 2018 billiger als aktuell. Der langfristige Vergleich zeigt für den April 2019 also einen sehr durchschnittlichen Heizölpreis mit viel Raum für die persönlich Interpretation. Die Nachfrage spiegelt die Situation insofern exakt wider und passt ins Bild. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und vergleichen. Am besten täglich bei HeizOel24! - 10.04.2019

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