Heizöl: Angespannte Marktsituation durch Raffineriebrand und Niedrigwasser

03.09.18 • 13:14 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und sind abermals fester in den Handelstag gestartet. Während es am Weltmarkt vergleichsweise verhalten zugeht steigen die Inlandspreise für Heizöl am Montag teils kräftig. Schuld ist der Raffineriebrand in Vohburg bei Ingolstadt.

Im Raum Ingolstadt und München reagieren Heizölpreise am Montagvormittag mit einem Plus von bis zu 1,5 Cent je Liter. Generell steigen die Notierungen im gesamten Süden aufgrund der überregionalen Wechselwirkung mit dem Niedrigwasser am Rhein stark an. Karlsruhe meldet ein Plus von 1,2 Cent und Köln ein Plus von einem Cent. Lediglich im logistisch privilegierten Hamburg verbleibt die Heizölteuerung mit 0,3 Cent je Liter im rechnerischen Bereich der Weltmarktvorgaben währen. Vergleichsweise günstig ist der Heizöleinkauf auch noch im mitteldeutschen Einzugsgebiet der Raffinerie Leuna. Selbst Berlin meldet steil anziehende Preise.

Die Havarie in Vohburg trifft den Heizölmarkt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Versorgungslage im Großhandel war seit Mitte August ohnehin bereits angespannt. Plötzlich steigende Nachfrage beim Heizöl, extrem niedrige Wasserpegel und planmäßige Wartungsarbeiten an verschiedenen Raffinerien sorgten für zunehmend knappe Warenbestände und steigenden logistischen Aufwand. Die Endverbraucherpreise für Heizöl steigen seit Mitte August kontinuierlich und erfahren heute ein neues Langzeithoch. Heizöl ist zum Start in die Bevorratungssaison so teuer wie seit vier Jahren nicht mehr.

Wann die Schäden in Vohburg repariert sein werden und die Bayernoil-Raffinerie wider zum normalbetrieb übergehen kann, ist aktuell noch völlig offen. Die Zerstörungen sind Berichten zufolge so erheblich, dass mit einer Ausfalldauer von mehreren Wochen oder Monaten zu rechnen ist. Der betroffenen Anlagenteil liefert zwar „nur“ gasförmige und andere petrochemische Erzeugnisse, kann aber nicht separat abgeschaltet werden. Die Produktion in Vohburg steht daher bis auf Weiteres komplett still. Die Heizöl-, Diesel- und Benzinproduktion, im benachbarten Ingolstadt läuft dagegen normal. - ok

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