Heizölpreis – Feiertagsseitwärtstrend stabil

02.01.23 • 12:08 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz und Österreich starten auf dem Vortagesniveau in den Handel. Einzig in Deutschland stiegen die Preise um durchschnittlich 0,3 Cent pro Liter. Viele Experten des Ölmarktes gehen von einer Steigerung der Ölnachfrage in diesem Jahr aus. Die Prognosen variieren dabei stark. Die US-amerikanische Schieferölproduktion hat Schwierigkeiten dabei die Produktion zu steigern.

Die Rohölpreise für WTI und Brent starten oberhalb der psychologisch wichtigen 80 bzw. 85 Dollar Marke in das neue Jahr. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 80,53 Dollar, einem Plus von 2,27 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 85,99 Dollar gehandelt, einem Plus von 4,52 Prozent. Der Euro konnte ebenfalls Gewinne aufbauen, hat allerdings bereits einen Teil dieser wieder abgegeben. Ein Euro wird aktuell mit 1,0682 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,19 Prozent.

Schlechte Nachrichten für die Heizölpreise kommen von den Experten z. B. der International Energy Agency (IEA), Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC), US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA), sowie verschiedenen Individuen wie dem Hedgefond-Manager Pierre Andurand. Alle sind sich einig, dass die globale Nachfrage nach Rohöl im aktuellen Jahr 2023 deutlich steigen wird und dies trotz Rezession in den Verbraucherländern und Coronaendemie in China. Die zahlen variieren hierbei allerdings stark. Während die OPEC, IEA und EIA in ihren Monatsberichten aus dem Dezember 2022 von Steigerungen von 1,0 bis 2,24 Mio. B/T ausgehen, sieht Herr Andurand die Steigerung potentiell sogar bei 3,0 bis 4,0 Mio. B/T. Seine Annahme basiert auf einer Analyse der Nachfrageentwicklung seit 1983. Die Daten tendieren dabei nach oben, nur gelegentlich von Rezessionen unterbrochen. Im Falle von Rezessionen kam es allerdings in der Regel zwei bis drei Jahre später zur Rückkehr des Aufwärtstrends. Allerdings bezieht er sich hierbei auf die Erholung nach der Covid19-Pandemie und rechnet die aktuelle Rezession aufgrund der explodierenden Energiekosten scheinbar nicht ein. Egal in welcher Höhe die globale Nachfrage tatsächlich steigt, schon 2022 gab es zu wenig Angebot für den globalen Bedarf und nur der wirtschaftliche Einbruch hat die Nachfrage dem Angebot anpassen können. Mit der angekündigten Produktionskürzung Russlands und der Möglichkeit weiterer Förderquotenkürzungen der OPEC+, Umweltkatastrophen wie der Kältewelle in den USA sowie den Importbeschränkungen von russischen Ölprodukten in die EU, bedeutet eine höhere Nachfrage automatisch wieder stark steigende Preise.

Schlechte Nachrichten gibt es aus der Schieferölproduktion in den USA. Die dortigen Produzenten sind sehr pessimistisch, was das Wachstum der Produktion angeht. Es wird davon ausgegangen, dass die produzierte Menge 2023 im Vergleich zu 2022 nur um ca. 300.000 bis 500.000 B/T steigen wird. Die Produktionssteigerung aller Ölförderarten für 2023 in den USA wird aktuell auf 620.000 B/T geschätzt, während ursprünglich ein Plus von mehr als 1,0 Mio. B/T erwartet wurde. Der Schieferölproduktion stehen dabei zum einen lange Genehmigungszeiten im Weg und andererseits das Problem, dass die optimalen Fördergebiete bereits abgearbeitet wurden und überwiegend nur noch suboptimale Gebiete vorhanden sind.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise auch heute auf ihrem Seitwärtstrend in den Handel. Während die Preise in der Schweiz stabil blieben, sanken sie in Österreich um durchschnittlich 0,05 Cent und stiegen in Deutschland im Schnitt um 0,3 Cent pro Liter Heizöl.

Die Anzahl der Bestellungen hat sich dagegen im Vergleich zum Weihnachtswochenende mehr als verdoppelt, trotz der Neujahrsfeierlichkeiten. Die Heizölpreise werden heute voraussichtlich stabil bleiben, da der Handel in Großbritannien und den USA erst morgen wieder beginnt. Aufgrund der steigenden Rohölpreise und dem leider nur stabilen Euro, sind dann allerdings Preisanstiege beim Heizöl wahrscheinlich. -fr-

HeizOel24-Tipp: Wer seine Ölheizung modernisieren will, sollte über Hybridlösungen mit Solarenergie nachdenken, oder auf Holzpellets setzten, die man bis auf weiters als Geheimtipp für günstige Brennstoffkosten bezeichnen kann. Auch diese werden aktuell gerade teurer, das allerdings auf einem äußerst günstigen Ausgangsniveau. HeizOel24 02.01.2023

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
98,44 €
Veränderung
-1,60 %
zum Vortag
98,44 €
/100l
Prognose
-0,65 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 02.05.2024, 19:59
$/Barrel +0,04%
Gasöl 744,50
$/Tonne -0,77%
Euro/Dollar 1,0722
$ +0,12%
US-Rohöl 78,92
$/Barrel -0,27%
Börsendaten
Montag
02.01.2023
12:08 Uhr
Schluss Vortag
01.01.2023
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
85,99 $
pro Barrel
85,99 $
pro Barrel
0,00%
Gasöl
942,25 $
pro Tonne
942,25 $
pro Tonne
0,00%
Euro/Dollar
1,0682 $
1,0703 $
-0,20%
(konstant)
USD/CHF
0,9238 CHF
0,9245 CHF
-0,08%
(konstant)
Heizölpreis
Montag
02.01.2023
12:08 Uhr
Schluss Vortag
01.01.2023
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
123,37 €
122,60 €
+0,63%
Österreich
137,47 €
137,49 €
-0,01%
Schweiz
131,19 CHF
0,00 CHF
0,00%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht steigend
Heizöl leicht steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Heizölpreis auf Sechsmonatstief
02.05.24 • 10:08 Uhr • Fabian Radant
In Deutschland starten die Heizölpreise mit einem Minus von 0,85 Cent pro Liter in den Tag und damit auf dem niedrigsten Wert der letzten sechs Monate. Hintergrund sind die stark gestiegenen US-amerikanischen Ölbestände, sowie die Aussicht auf längerfristig hochbleibende US-amerikanische Zinsen. Während dessen wartet der Ölmarkt mit Spannung auf das Ergebnis der Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Weiterlesen
Ölpreise auf Richtungssuche
30.04.24 • 10:33 Uhr • Fabian Radant
Aufgrund ausbleibender Richtungsimpulse verharren die Heizölpreise heute Vormittag nahezu auf dem Vortagesniveau. Der preisdrückende Einfluss, der wieder aufgenommenen Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas, wird durch den preistreibenden Einfluss, der Houthi-Rebellenangriffe auf den Schiffsverkehr im Roten Meer, ausgeglichen. Mit Spannung erwartet der Ölmarkt nun das Ergebnis Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv
Haben Sie Fragen?
gern beraten wir Sie persönlich
Mo-Fr 8-18 Uhr
030 70171230
4.85 / 5.00
97.147 Bewertungen