Heizölpreise sinken wieder

17.11.22 • 10:36 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz fallen die Heizölpreise im Vortagesvergleich wieder. Mit einem durchschnittlichen Rückgang von 0,6 Cent pro Liter in Deutschland aktuell am meisten. Nach neusten Erkenntnissen handelt es sich bei der Rakete, welche in Polen zwei Menschen getötet hat, um ein fehlgeleitetes ukrainisches Luftabwehrgeschoss. Aufgrund des neuen Hochs bei den Coronafallzahlen in China, geht der Markt von einer weiter schrumpfenden Nachfrage im Reich der Mitte aus. Die vollen Gasspeicher in Europa verhindern, dass die vor den Küsten liegenden Tanker entladen werden können.

Nachdem der Raketeneinschlag in Polen mit zwei Todesopfern vorerst auf eine fehlgeleitete ukrainische Luftabwehrrakete zurückgeführt wurde, sanken die Ölpreise stark. Sowohl die US-amerikanische Sorte WTI als auch die Nordseesorte Brent haben dabei psychologisch wichtige Marken bei 85 Dollar pro Fass (WTI) bzw. 90 Dollar pro Fass (Brent) nach unten durchbrochen. Ein Fass WTI wird aktuell mit 81,71 Dollar, einem Minus von 0,48 Prozent, gehandelt. Ein Fass Brent wird aktuell mit 88,93 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,24 Prozent. Der Euro konnte dagegen im Vergleich zu gestern früh leichte Gewinne machen, von denen er im aktuellen Tagesverlauf einen Teil wieder abgeben musste. Ein Euro wird aktuell mit 1,039 Dollar, einem Minus von 0,06 Prozent, gehandelt. ICE Gasoil wird derweil nur leicht unter dem Niveau von gestern Vormittag mit einem aktuellen Minus von minimalen 0,05 Prozent bei 991,25 Dollar gehandelt. Mit den stark gesunkenen Rohölpreisen und dem etwas stärkeren Dollar ergibt sich theoretisches Abwärtspotential für die Heizölpreise. Allerdings sind die Produktpreise dieser Entwicklung bisher nicht nennenswert gefolgt.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen wieder aus China. Das Land kämpft weiterhin gegen die Coronaausbreitung an. Trotz vor kurzem verkündeter Aufweichungen der strikten null Covid Politik des Landes, sprechen die Fallzahlen, welche sich auf einem sieben Monatshoch befinden und das Niveau zum Zeitpunkt der umfassenden Shanghai-Eindämmungsmaßnahmen erreicht haben, dafür dass die Regierung doch wieder härter gegen die Ausbreitung des vorgehen könnte. Als Indikator nehmen die Märkte aktuell die 19 Mio. Einwohnerstad Guangzhou mit ihrem starken Wirtschaftsfokus. Hier wurden gestern mehr als ein Drittel der im gesamten Land gemeldeten Coronainfektionen verzeichnet. Trotz Verschärfung der Maßnahmen in den Innenbezirken, gab es auch Lockerungen in zwei der Außenbezirke. Die erwartete Verschärfung der Coronamaßnahmen führt zu einer Reduktion des für China erwarteten Bedarfs an Ölprodukten und damit global fallenden Preisen.

Mittelfristig schlechte Nachrichten für die Heizölpreise könnten aus der EU kommen. Die Gasspeicher in Europa sind zu durchschnittlich 95 Prozent gefüllt und einige Länder wie Spanien und Deutschland sind bei 100 Prozent angelangt und können kein Gas mehr aufnehmen. Problematisch ist allerdings, dass weiterhin zahlreiche Tanker mit Flüssiggas (LNG) vor den Küsten Europas ankern und darauf warten entladen zu werden. Kritiker werfen den europäischen Regierungen nun vor unnötig gehamstert zu haben, können allerdings keine Alternativen für das gewählte Vorgehen nennen, da die aktuellen Entwicklungen nicht vorhersehbar waren. Problematisch ist nun, dass die Gasspeicher zwar voll sind, z. B. allerdings in Deutschland bei einer Kältewelle im Winter nicht ausreichend wären. Sollten die Besitzer der geankerten Schiffe und Lieferungen diese vor Europa abwarten lassen, würden wir in einem solchen Fall wieder massive Preisanstiege bei dem immer noch teuren Gas sehen. Dies würde dann wieder Öl in einigen Wirtschaftszweigen zum attraktiven Ersatz machen und die Preise nach oben ziehen.

In der D-A-CH-Region sehen wir heute früh, dank der Deeskalation um den Raketeneinschlag in Polen, wieder fallende Heizölpreise. In der Schweiz starten die Preise noch neutral im Vortagesvergleich in den Handel. In Österreich können sich Kunden über einen Rückgang von im Schnitt 0,45 Cent und in Deutschland sogar um 0,6 Cent pro Liter Heizöl freuen.

Das Bestellvolumen stieg im Angesicht der fallenden Preise auch wieder drastisch an. Rund fünfzehn Prozent mehr Bestellungen als am Vortag wurden ausgelöst. Den Heizölinteressenten wurde durch den Raketeneinschlag wieder vor Augengeführt, wie sprunghaft die Preise wieder anziehen können und sichern sich deshalb aktuell ab.

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