Heizölpreis wartet auf Richtungsimpuls

21.09.22 • 11:50 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Österreich und der Schweiz starten die Heizölpreise im Schnitt auf dem Vortagesniveau in den Handel. Einzig in Deutschland gibt es einen kleinen Nachlass von durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter Heizöl. Die europäischen Energiehändler geraten in Liquiditätsschwierigkeiten. Als Sicherheiten zu hinterlegende Minimummargen sind im letzten Jahr von durchschnittlich 10-15 Prozent auf bis zu 150 Prozent angewachsen. Der Bericht des API zeigt bestandsaufbauten in allen Bereichen auf, was für eine einbrechende Nachfrage und damit potentiell sinkende Preise spricht.

Die Rohölsorten Brent und WTI starten heute fester in den Tag. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 85,79 Dollar gehandelt, einem Plus von 1,77 Prozent. Die Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,57 Dollar pro Fass gehandelt, einem Plus von 1,87 Prozent. Der Euro startet dagegen deutlich schwächer in den Tag und ist wieder unter die psychologisch wichtige ein Dollar Marke gerutscht. Ein Euro wird aktuell mit 0,9898 Dollar, einem Minus von 0,7 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt konnte dagegen den gestrigen Handel erneut im Plus beenden und wurde mit 976,25 Dollar, einem Plus von 1,38 Prozent, gehandelt. Damit ergibt sich wieder Aufwärtspotential für die Heizölpreise, da die Produkte sowie Importe teurer sind als am Vortag.

Schlechte mittelfristige Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Europa. Die Energiehändler haben seit den massiven Preisanstiegen resultierend aus dem Ukrainekrieg ein immer größer werdendes Liquiditätsproblem. Energieunternehmen haben typischerweise kurzfristige Lieferungen zu 85-90 Prozent über Banken finanziert und den restlichen Betrag, die sogenannte Minimum Marge aus den eigenen Mitteln (Geld, Sicherheiten) bestritten, welche in einem separaten Account verwaltet werden. Fällt die Geldmenge unter den minimalen Wert, hat der Zwischenhändler die Möglichkeit z. B. Sicherheiten zu verkaufen, ohne auf die für die Händler entstehenden Probleme Rücksicht nehmen zu müssen. In unsicheren Marktzeiten können diese Minimummargen stark ansteigen. Aktuell liegen die Raten oft zwischen 70 und 150 Prozent, so dass viele Firmen sich den Kauf teils gar nicht mehr leisten können. Dies kann verschiedene negative folgen haben, wie z. B. Monopolbildungen, Insolvenzen und Angebotslücken.

Positive Nachrichten gibt es wiederum aus den USA. Der gestern Nach veröffentlichte Bericht des US American Petroleum Institute (API) zeigt aufbauten bei Rohöl, den Destillaten zu denen auch Heizöl gehört und Benzin. Zwar liegen die Aufbauten bei Rohöl mit einem Plus von einer Million Barrel unter der Erwartung des Marktes von 2,2 Mio. Barrel, auf der anderen Seite bedeuten Aufbauten in den anderen Kategorien, dass die Nachfrage zurück geht. Bei den Destillaten hatte der Markt noch mit einem Plus von 0,5 Mio. Barrel gerechnet, laut API liegen das Plus allerdings bei 1,5 Mio. Barrel und damit dem Dreifachen. Bei den Benzin Beständen ging der Markt von Abbauten in Höhe von 0,5 Mio. Barrel aus, es kam laut API allerdings zu Aufbauten von 3,2 Mio. Barrel, was einen extremen unterschied bedeutet. Die sinkende Nachfrage wird aktuell als Anzeichen für eine Rezession vom Markt eingepreist und hat einen tendenziell preissenkenden Einfluss auf die Heizölpreise.

In der D-A-CH-Region starten die Heizölpreise heute früh ungefähr auf dem Niveau des Vortages in den Handel. Einzig in Deutschland können sich Heizölinteressenten über einen minimalen Rückgang von durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter Heizöl freuen.

Die Anzahl der Bestellungen lies im gestrigen Tagesverlauf im Angesicht der steigenden Preise nach. Im Vergleich zum Vortag wurden ungefähr 20 Prozent weniger Bestellungen getätigt. Die Heizölinteressenten haben aktuell die Hoffnung, dass der kurzzeitige Aufwärtstrend wieder gebrochen wurde und wir eine Rückkehr zu den sinkenden Preisen sehen. Während Montag und Dienstag im Verhältnis zum Durchschnitt der letzten Jahre für den aktuellen Zeitraum ca. das Fünffache der üblichen Bestellungen aufgegeben wurde, ist dieser Wert heute mit „nur“ dem Dreifachen verhältnismäßig niedrig. -fr-

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