Heizölpreis – Seitwärtstrend wartet auf richtungsgebenden Impuls

16.05.22 • 11:51 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Heizölpreise in der Regel im Vortagesvergleich gefallen. Mit 0,5 Cent pro Liter Heizöl ist der Rückgang in Deutschland am spürbarsten. In China ist die Raffinerieauslastung erneut gesunken. Hintergrund sind die Corona-Maßnahmen des Landes. Saudi-Arabien will bis 2027 seine Förderkapazitäten für Rohöl um 1 Mio. B/T. steigern.

Im Vergleich zur Vorwoche haben die Rohölpreise der Sorten Brent und WTI erneut an Wert zugelegt, im Vergleich zum Vortagesschluss mussten sie allerdings bereits Gewinne abgeben. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 109,57 Dollar pro Fass gehandelt, einem Minus von 0,57 Prozent und ist damit wieder unter die psychologisch wichtige 110 Dollar pro Fass Marke gerutscht. Die Nordseerohölsorte Brent hält sich derweil noch knapp über der 110 Dollar Marke und wird aktuell mit 110,39 Dollar pro Fass, einem Minus von 0,75 Prozent, gehandelt. Der Euro hält sich wiederum auf dem Niveau der Vorwoche und gerade noch so über der psychologisch wichtigen 1,04 Dollar Marke. Ein Euro wird aktuell mit 1,0400 Dollar, einem Minus von 0,13 Prozent, gehandelt.

Positiv, weil preissenkend, ist weiterhin die Corona-Ausbreitung in China. Auf Grund der null Toleranzstrategie der Regierung wird hier seit Wochen der Ölbedarf des Landes massiv gedrosselt, was dazu führt, dass sich das auf dem Weltmarkt verfügbare Öl auf weniger Verbraucher verteilen kann. Auch im Land selbst sinkt der Bedarf nach Ölprodukten. Die chinesischen Raffinerien haben so wenig Rohöl, wie seit März 2020 nicht mehr gesehen, verarbeitet. Im vergangenen April diesen Jahres wurden 12,61 Mio. B/T Rohöl verarbeitet. Im Vergleich dazu waren es im April 2020 noch 14,09 Mio. B/T. Im März diesen Jahres würden noch 13,8 Mio. B/T verarbeitet. Da z. B. der staatliche Raffineriebetreiber Sinopec bereits im März die Auslastung seiner Raffinerien von 92,5 Prozent auf 86 Prozent gedrosselt hat, ist der erneute Rückgang ein preissenkender Faktor für Rohöl und damit auch Heizöl. Allerdings sollen z. B. in der 26 Mio. Metropole Shanghai die Coronamaßnamen ab dem ersten Juni 2022 gelockert werden. Dies würde den Ölverbrauch in der Industrie und im privaten Bereich wieder deutlich steigen lassen.

Langfristig gute Neuigkeiten für den Ölpreis gibt es aus Saudi-Arabien. Das Land will seine Ölförderkapazitäten bis spätestens Beginn des Jahres 2027 um 1 Mio. B/T auf durchschnittlich 13,3 Mio. B/T erhöhen. Diese Menge soll dem globalen Ölmarkt dann bei Bedarf dauerhaft zur Verfügung stehen. Damit wird der Eindruck erweckt, dass mit den zusätzlichen Kapazitäten nicht das Problem aufkommen kann, dass die Förderung nach einer Drosselung nur langsam wieder anzieht. Die Investitionen des Landes sollen dabei rein im Inland genutzt werden. Gemeinsam mit Kuwait soll auch das Gasfeld Durra weiter ausgebaut werden. Dieses ist Grenzübergreifend und Teile liegen auch im Iran, welcher dem Ausbau widerspricht, da dieser ohne dessen Zustimmung erfolgen soll. Saudi-Arabien und Kuweit wiederum hatten den Iran im April 2022 eingeladen über die gemeinsame Nutzung des Gasfeldes zu verhandeln, was bisher nicht umgesetzt wurde. Der saudische Energieminister gibt derweil an, dass der Ausbau auch ohne den Iran voranschreiten wird, da sowohl Kuweit als auch Saudi-Arabien auf neue Gasquellen angewiesen sind.

In der D-A-CH-Region sehen wir heute im Vortagesvergleich zunächst fallende Heizölpreise. Einzige Ausnahme bildet aktuell die Schweiz. Hier sind die Heizölpreise pro Liter um durchschnittlich 0,35 Rappen gestiegen. In Österreich dagegen vielen die Heizölpreise im Schnitt um 0,1 Cent pro Liter und in Deutschland sogar um 0,5 Cent pro Liter Heizöl.

Die Nachfrage war über das Wochenende hinweg sehr gering. Die von Donnerstag zu Freitag letzter Woche steigenden Preise haben den Bedarf vorerst abgewürgt. Vorerst bieten mehrere Faktoren Potential für kurzfristig leicht fallende Preise. Zum einen verzögert sich das EU-Embargo für russisches Öl, ganz davon abgesehen, dass die Umsetzung über Monate stattfinden würde. Zum anderen drückt der niedrige Verbrauch in China die Sorgen der Großhändler und damit die Ölpreise. Auf der anderen Seite gibt es nun die Ankündigungen der Lockerungen der Corona-Maßnahmen in China und ein damit einhergehender steigender Bedarf des Landes und das die Rohölpreise sich langsam, aber stetig wieder nach oben bewegen. -fr-

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