Pipeline-Ausfall und Monatsreporte füttern Ölbullen

12.05.21 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach volatilem Verlauf am Nachmittag gingen die Ölpreise gestern schlussendlich mit neuen Tageshochs aus dem Handel. Der Colonial-Pipeline-Vorfall und neue Monatsreporte von OPEC und EIA bilden stützendes Futter, was auch auf die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz abfärbt. Die starteten mit rund 0,7 Cent bzw. Rappen pro Liter fester in den Tag.

Seit sechs Tagen ist die größte Kraftstoff-Pipeline in den USA nach dem Cyberangriff in der Nacht von Freitag zu Samstag außer Betrieb. Da die Versorgung, vor allem im Südosten des Landes, bereits kritische Züge annimmt, wurden daraufhin einige Vorratslager manuell freigegeben. Wegen der fehlenden Lieferungen können viele Tankstellen kein Benzin mehr ausgeben, weshalb sich bei den Autofahrern allmählich Wut ausbreitet. Immer mehr Panikkäufe verursachen lange Schlangen vor den Tankstellen, die noch über Bestände verfügen. Auch stiegen die Preise wegen der Verknappung stark an. Der Durchschnittspreis für Standard Benzin kletterte auf 2,99 US-Dollar pro Gallone (etwa 3,8 Liter), den höchsten seit 2014. Der Bundesstaat Georgia reagierte auf den Preisanstieg mit einer Aussetzung der Umsatzsteuer auf Benzin, die bis Samstag Gültigkeit hat. Die Pipeline des privaten Betreibers Colonial verläuft auf insgesamt 8.850 km von Texas bis nach New York und versorgt etwa 50 Millionen Amerikaner mit Kraftstoffen wie Benzin, Diesel und Kerosin. Das FBI geht davon aus, dass es sich bei dem Angriff um die kriminelle Organisation DarkSide handelt, die von Russland oder Osteuropa aus agiert. Die Vorwürfe wurden von der russischen Botschaft in den USA vehement abgestritten. Beweise dafür liegen bis dato nicht vor.

Zwischen Colonial und den jüngsten Monatsreports von OPEC und EIA zeigten sich die Rohölpreise gestern recht volatil. Zwar hatte der bullishe OPEC-Report keinen sonderlich großen Einfluss auf die Ölbörsen, dennoch unterstrichen die beständigen Nachfrageaussichten den Optimismus der Anleger. Auch im Monatsreport des US-Energieministeriums gehe man von einem robusten Nachfragewachstum aus, das sich besonders in 2022 zeigt. Am Abend kamen dann die Daten des American Petroleum Institute (API), die noch eine kleine bullishe Schippe oben drauf legten. Laut API gingen die Rohölbestände in der letzten Berichtswoche um 2,5 Millionen Barrel herunter, dafür stiegen die Benzinvorräte um 5,6 Millionen Barrel an, was Anleger sehr enttäuscht hinnahmen. Diese gingen wegen der gestiegenen Nachfrage aufgrund der landesweiten Lockerungen von Corona-Maßnahmen von leichten Abbauten aus. Da jedoch in diesem Monat der Memorial Day die Urlaubssaison und damit die nachfragestärkste Zeit einläutet, fahren die Raffinerien ihre Produktionen entsprechend hoch und lagern mehr Produkte auf Vorrat ein. Die heute anstehenden Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) lassen durch zusätzlich Zahlen zur Nachfrageentwicklung, Raffinerieauslastung, Importen und Exporten bessere Rückschlüsse auf das Delta ziehen.

Das Auf und Ab zeigt sich auch bei den Inlandspreisen für Heizöl, die auf den volatilen Markt reagieren. Daher geht es in der ersten Tageshälfte kräftig nach oben. Aufgrund des morgigen gesetzlichen Feiertages (Christi Himmelfahrt) in Deutschland und Österreich, wird die Nachfrage nach Heizöl eher in ruhigen Bahnen laufen. Viele Verbraucher nutzen den Brückentag für ein verlängertes Wochenende und um den einen oder anderen Ausflug zu planen. Und bei erwarteten Temperaturen bis zu 20°C ist der Gedanke ans Heizen weit weg.

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