Heizölpreise profitieren von NOPEC-Gesetzesvorlage

21.04.21 • 12:51 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Eine Reihe bearisher Faktoren setzte die Ölpreise im Verlauf des gestrigen Tages deutlich unter Druck. Neben der Erholung des Dollars und den API-Bestandsdaten, stellte das Gremium des US-Repräsentantenhauses eine Gesetzesvorlage vor, die Kartellklagen gegen die OPEC erlaubt. Die Heizölpreise zeigen sich heute mit deutlichen Abschlägen. Durchschnittlich 0,7 Cent bzw. Rappen bezahlen Verbraucher für den Liter Heizöl weniger.

Nachdem die Force Majeure in Libyen und die Dollarschwäche die Rohölnotieren ordentlich unterfütterten und auf ihre März-Hochs schoben, ließen die Ölbären nicht lange auf sich warten. Der US-Dollar rappelte sich auf und das American Petroleum Institute (API) meldete am Dienstagabend einen leichten Anstieg der landesweiten US-Rohölvorräte. Auch bei den Destillaten (Heizöl und Diesel) gingen die Bestände leicht nach oben. Nur für Benzin verzeichnete das API einen Rückgang um 1,6 Millionen Barrel, was für eine höhere Nachfrage nach dem flüssigen Brennstoff sprechen könnte. Analysten erwarten allerdings Abbauten bei den Rohöl- und Destillatbeständen, weshalb der Fokus auf die für heute anstehenden US-Bestandsdaten des Energieministerium liegt. Neben den Lagerdaten, werden hier auch Zahlen zu Importen, Exporten und der Nachfrage erhoben, die einen besseren Rückschluss auf das Delta der Vorräte erlauben.

Ein US-amerikanisches Gremium hat gestern ein Gesetz verabschiedet, um die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten bei Absprachen zur Erhöhung der Erdölpreise verklagen zu können. Es ist nicht das erste Mal, dass US-Politiker den Machtraum der OPEC einschränken wollen. Im Jahr 2000 und in den Jahren 2007/2008 wurde bereits versucht, solch ein Gesetz auf den Weg zu bringen, doch scheiterten die Bemühungen jedes Mal am Kongress. Die Gesetzesvorlage „No Oil Producing and Exporting Cartels Act“, kurz NOPEC, soll als Stoppkelle für Produktionskontrollen der OPEC dienen, die mit solchen Marktregulierungsmechanismen eine Erhöhung der Rohölpreise erreichen möchte. Bereits in diesem Jahr sind die Ölpreise um 33 Prozent gestiegen, der Brent-Preis kletterte gestern mit 68 US-Dollar pro Barrel auf ein Monatshoch. Eingeführt wurde die NOPEC-Vorlage von dem Republikaner Steve Chabot. Damit die Vorlage zum Gesetz wird, muss sie allerdings beide Kammern im Kongress passieren und von Präsident Joe Biden unterzeichnet werden.

Die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden im Tageslauf mit kräftigen Abschlägen erwartet. Für viele Verbraucher ein Grund mehr, noch zu warten und auf weiter fallende Preise zu spekulieren. Mit Blick auf das Nord-Süd-Gefälle in der Bundesrepublik, hat sich die Preisschere weitestgehend geschlossen. Der 100- Liter-Preis liegt mit 60-62 Euro relativ nah beieinander. Ausnahme sind der Kölner Raum, der sich etwas günstiger und der Frankfurter Raum, der sich etwas teurer absetzt. Seit Jahresbeginn sind die Heizölpreise in Deutschland knapp neun Prozent teurer geworden, in Österreich und in der Schweiz rund acht Prozent.

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