Was entscheidet die OPEC? Wichtiger Tag für preisbewusste Heizölkunden

04.03.21 • 13:08 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise geben am Donnerstagvormittag nach festem Handelsauftakt nach. Rohöl (Brent) fällt von knapp 65 Dollar auf 63,50 Dollar je Barrel zurück. Die Gasölpreise (Börsenwert für Heizöl und Diesel) sacken auf 511 Dollar je Tonne ab. Die nationalen Heizölpreise sind durchschnittlich 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter fester in den Tag gestartet, dürften sich aber aufgrund der Börsentendenz ebenfalls leichtes Abwärtspotential erschließen. In den vergangenen 14 Tagen haben die Heizölpreise in der DACH-Region ein Hochplateau ausgebildet. Das Kaufinteresse der Verbraucherschaft bleibt entsprechend gering.

Der heutige Donnerstag steht an den Ölbörsen im Zeichen des OPEC+-Meetings, auf dem neue Förderquoten beschlossen werden sollen. Bereits gestern tagte das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) des um Staaten wie Russland erweiterten Kartells erdölexportierender Länder. Von der Sitzung dieses Ratgebergremiums sickerten allerdings, anders als üblich, keine Ergebnisse durch und so sind hinsichtlich der möglichen Anhebung der Tagesförderung um bis zu 1,5 Mio. Barrel ab April, weiterhin Überraschungen zu erwarten. Besonders Saudi-Arabien, das aufgrund einer Sonderkürzung von einer Mio. Barrel für über zwei Drittel des Volumens steht, hält sich bedeckt und ist immer für Überraschungen gut.

Seit dem bisherigen Jahreshoch, vom 24. Februar, das einen Brent-Ölpreis von bis zu 68 Dollar brachte, befindet sich der Ölmarkt in einer leichten Abwärtskonsolidierung, die die Notierungen rund fünf Prozent zurückgeführt hat. Charttechnisch sind die Ölpreise dadurch am unteren Rand des linearen Aufwärtstrendkanals angekommen. Den heutigen Verlautbarungen der OPEC+ dürfte insofern entscheidende Bedeutung zukommen als das es um Bruch oder Bestätigung des Trends geht. Übergeordnet setzen die Märkte auf eine mittelfristige Überwindung der Coronapandemie im Laufe des Jahres. Andere Preisbildungsfaktoren, wie z.B. die gestern gemeldeten Lagerbestandsdaten aus den USA treten zunächst in den Hintergrund. Die aktuellen DOE-Zahlen beziehen sich auf die Berichtswoche vom 22. Bis 28. Februar und spiegeln somit voll den Einfluss der Kältewelle in den USA und insbesondere in Texas wider. Der Ausfall vieler Anlagen und Transportwege im Zentrum der Nordamerikanischen Ölindustrie sorgte für einen Rekordaufbau in den Rohöllagern von 21,6 Mio. Barrel binnen Wochenfrist. Gleichzeitig sackten die Benzin-, Heizöl- und Dieselbestände, bedingt durch die zahlreichen Raffinerieausfälle, um 23,3 Mio. Barrel ab. Unter dem Strich steht also ein moderates Minus 1,7 Mio. Barrel und der Einfluss auf die Preisbildung am Ölmarkt bleib entsprechend klein.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt sorgen der ausgehende Winter und das relativ hohe Ölpreisniveau weiterhin für Kaufzurückhaltung. Die erscheint, unter der Prämisse möglichst günstig zu tanken, zunächst gut und richtig. Verbraucher mit Heizölbedarf sollten die Entwicklung am heutigen Nachmittag und morgen genau beobachten. Sorgt die Beibehaltung der aktuellen Förderquoten – eine weitere Kürzung ist unwahrscheinlich – für stabile oder sogar steigende Ölnotierungen ist Vorsicht vor einer Fortsetzung der Preisrallye geboten. Sacken die Ölpreise infolge des OPEC-Entscheids dagegen ab, scheint der Weg nach unten frei und es kann sich lohnen, einige Tage mit dem Kauf zu warten. - ok

HeizOel24-Tipp: Teilmengen tanken. Die aktuellen Heizölpreise sind relativ weit hochgelaufen und markieren ein Jahreshoch. Um bei der Spekulation auf bessere Einkaufskonditionen Zeit zu gewinnen, kann es sich lohnen, zunächst nur eine Teilmenge zu ordern. Bereits ab 1.500 Liter winkt i.d.R. ein gutes Literpreisverhältnis. Kleinere Bestellmengen sind aufgrund der enthaltenen Anfahrtskosten oft unwirtschaftlich. HeizOel24 04.03.2021

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