Heizölpreise gehen seitwärts in das neue Jahr

30.12.20 • 10:58 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise können aufgrund des gestrigen US-Bestandsberichts des API etwas zulegen und zeigen sich auch am Mittwochmorgen fester. Der Handel bleibt zwischen den Feiertagen ruhig, sodass erst in der ersten Neujahrswoche mit richtungsweisenden Reaktionen von Tradern zu rechnen ist. Trotz der Aufwärtsbewegung im letzten Quartal, verabschieden sich die Heizölpreise günstig aus dem alten Jahr.

An den letzten Handelstagen im laufenden Jahr sind die Aktivitäten an den Ölbörsen heruntergefahren. Viele Trader befinden sich zwischen Weihnachten und Neujahr im Urlaub und auch die Wirtschaftsleistung ist zu dieser Zeit deutlich geringer. Die Nachricht über das beschlossene US-Hilfspaket für coronageschädigte Unternehmen und Privatpersonen stützte zuletzt die Ölpreise und auch die heutige Unterzeichnung des Brexit-Abkommens zur Stabilisierung der Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und Europa geben Auftrieb. Mit den gestern veröffentlichten US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) konnten die Rohölpreise nochmal zulegen und zeigen sich auch im frühen Mittwochshandel fester.

Laut API fielen die Rohölvorräte in der letzten Berichtswoche mit 4,8 Millionen Barrel deutlich stärker als von Analysten erwartet. Zudem überraschten auch die Bestandsänderungen der Raffinerieprodukte. Die Benzinvorräte sanken um 0,7 Millionen Barrel und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten, die mit Aufbauten in Höhe von 0,6 Millionen Barrel rechneten. Auch bei den Destillaten (Heizöl und Diesel) gingen die Bestände um 1,9 Millionen zurück. Insgesamt fiel der Bericht bullish aus. Zum Jahresende nimmt die Raffinerieauslastung gewöhnlich zu, weshalb so starke Abbauten wie sie beim Rohöl gemeldet wurden, nicht typisch sind. Sollte die Bestätigung vom Department of Energy (DOE) folgen, wäre dies der stärkste Rückgang seit Oktober und damit ein Signal für ein Nachfragewachstum. In den kommenden Jahren könnte die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen auch nach der Pandemie schwächer bleiben, da sich viele Länder auf eine Begrenzung der Emissionen geeinigt haben, um den Klimawandel zu verlangsamen. Die Big Player der Ölunternehmen wie BP und Total SE haben Prognosen veröffentlicht, die Szenarien enthalten, in denen die weltweite Ölnachfrage 2019 ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.

Ein turbulentes Jahr geht zu Ende. Für Ölheizer ein wahres Schnäppchen-Jahr, das vor der bevorstehenden CO2-Abgabe in Deutschland viele Tiefpreis-Chancen bot, um die Tanks randvoll zu machen. Vom Jahresbeginn bis zum Herbst bewegten sich die Heizölpreise südwärts und erreichten zweitweise ihr 16-Jahres-Tief. Erst mit der Hoffnung auf einen Impfstoff gegen Covid-19 konnten sich die Preise Anfang November stabilisieren und Auftrieb bekommen. In Österreich und der Schweiz zeigt sich dieser Aufwärtseffekt deutlich schwächer als in Deutschland. Mit knapp 8 Cent je Liter mehr, muss der deutsche Heizölkunde ab 2021 tiefer in die Tasche greifen. Das gilt auch für Bestellungen im laufenden Jahr, die aber erst nächstes Jahr ausgeliefert werden können. Für die Rücksetzung der Mehrwertsteuer auf den alten Satz von 19 Prozent und die CO2-Abgabe gilt der Tag der Lieferung, nicht der Bestellung. Trotz der Verteuerung sind die Heizölpreise im Vergleich zu den Vorjahren durchaus günstig und Ölheizer können sich auf die Schulter klopfen, auch im kommenden Jahr, davon zu profitieren. -jw

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