Ölpreis erstaunlich robust - Heizölnachfrage in Deutschland bricht ein

10.12.20 • 12:10 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen können nach einem volatilen Mittwochshandel am Donnerstag leicht zulegen. Insgesamt bleibt alle wie gehabt. Rohöl (Brent) liegt mit rund 49,50 Dollar je Barrel weiter in Reichweite der 50-Dollar-Marke ohne diese jedoch anzugreifen. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) hält sich nach dem monatlichen Kontraktwechsel bei 405 Dollar je Tonne. Euro und Franken liegen auf dem erreichten Langzeithoch stabil gegenüber dem US-Dollar. Die Heizölnachfrage geht jahreszeitlich und preisbedingt weiter zurück.

Die Ölpreise am Weltmarkt präsentieren sich weiterhin erstaunlich robust. Ähnlich wie am Aktienmarkt richtet sich der Blick der Börsianer voller Hoffnung und offenbar recht weit in die Zukunft. Während die zweite Corona-Welle nach wie vor mit voller Wucht wütet und unklar ist, wie es Anfang 2021 weiter geht zeigen sich die Kurse unbeeindruckt auf hohem Niveau. Rohöl ist mit knapp 50 Dollar je Barrel so teuer wir zuletzt Anfang März vor dem Frühjahrs-Lock-Down und die Aktienindices vieler Börsen stehen höher als im Frühjahr. Zeitgleich wird in Deutschland über einen neuen dreiwöchigen Lockdown diskutiert, da die Zahl der Covid19-Infektionen partout nicht sinken will und in anderen Staaten sieht es nicht besser aus. Das DIW kassiert unterdessen seine Konjunkturprognose für 2021 und sieht Deutschland nach den überraschen guten Zahlen aus dem Sommer im vierten Quartal erneut in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt soll 0,5 Prozent schrumpfen.

In Sachen Öl konnten gestern auch immens hohe Lagerbestandsaufbauten in den USA dem Preis nichts anhaben. Das Department of Energy meldete in Summe rund 20 Mio. Barrel höhere Lagerbestände an Rohöl, Heizöl, Diesel und Benzin in den US-amerikanischen Großtanklagern als in der Vorwoche. Über 15 Mio. Barrel gehen dabei auf das Konto des Rohöls. Erwartet wurden weitgehend konstante Bestände. Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich. Auch die plötzliche Euro-Stärke, die die Gemeinschaftswährung Anfang Dezember auf den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit April 2018 katapultierte wirft Fragen auf. Eventuell bringt heute die EZB Licht ins Dunkel, wenn sie am Mittag zu ihrer aktuellen Währungspolitik Stellung bezieht. Das riesige Anleihekaufprogramm und die Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik der letzten Jahre taugen normalerweise nicht für eine Aufwertung.

Ruhig, überschau- und nachvollziehbar geht es derweil am heimischen Heizölmarkt zu. Nach einem äußerst turbulenten Heizöl-Jahr geht 2020 wie erwartete unspektakulär zu Ende. In Deutschland würgt die CO2-Bepreisung ab 2021 aktuell die Nachfrage ab, da die Lieferkapazitäten des Handels für 2020 weitgehend erschöpft sind und alle Lieferungen ab 1. Januar 2021 mit dem neuen CO2-Malus von 7,9 Cent je Liter belegt sind. Außerdem steigt die Mehrwertsteuer zurück auf 19 Prozent. Bleibt es Anfang 2021 beim zuletzt spürbar gestiegenen Ölpreisniveau am Weltmarkt, droht dem Handel eine lange Durststrecke. Anders als beim Gas, wo der staatlich verordnete Preissprung vom Verbrauer geschluckt werden muss, hat das Gros der Ölheizungsbesitzer die Möglichkeit der eigenen Lagerhaltung clever genutzt. Spätestens im Herbst 2020 wurde vollgetankt – und das häufig zum günstigsten Heizölpreis der letzten 16 Jahre. - ok

HeizOel24-Tipp: Wirksam – nicht teuer! Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und ca. 97 Prozent der Emissionen entstehen außerhalb der DACH-Region. Durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. Umgerechnet auf den Liter Heizöl betragen die Kosten für die CO2-Kompensation mittels Klimazertifikat zumeist nur ca. einen Cent. HeizOel24 10.12.2020

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