Heizöl zum alten Preis: Letzte Chance am Wochenende

04.12.20 • 13:30 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Rohölpreise steigen am Freitag an und nähern sich der 50-Dollar-Marke. Ein Barrel Brent wird für rund 49,50 Dollar gehandelt. Das sind 1,50 Dollar mehr als gestern. Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) strebt ebenfalls nach oben und kostet mit 403 Dollar je Tonne erstmals seit Anfang März wieder mehr als 400 Dollar. Der Heizölpreisanstieg im Inland wir weiterhin durch Währungsgewinne von Euro und Franken im Zaum gehalten und ist heute zumeist marginal. Nur in Deutschland steigen die Preise stetig weiter, was an der neuen CO2-Abgabe liegt, die ab 2021 bezahlt werden muss. Die kurzfristige Nachfrage geht infolgedessen zurück.

Nach der Hängepartie im Wochenverlauf haben sich die Staaten der OPEC+ am Donnerstag auf eine kleine Anhebung der Förderquoten ab Januar 2021 geeinigt, die gleichzeitig einer Kürzung gleichkommt. Im April, als die OPEC+ den Totalabsturz der Ölpreise durch einen drastischen Kürzungsbeschluss verhinderte, wurde zunächst vereinbart, die Förderung Anfang 2021 um 1,9 Mio. Barrel pro Tag zu steigern. Angesichts der zweiten Corona-Welle, die weiter grassiert, wurde das Vorhaben vom Tisch genommen. Stattdessen sollen im Januar 2021 nur 0,5 Mio. Barrel Rohöl pro Tag zusätzlich auf den Weltmarkt strömen. Im weiteren Verlauf soll auf monatlichen Treffen über die Freigaben weiterer Tranchen in Höhe von 0,5 Mio. Barrel pro Tag entschieden werden, so dass bei günstiger Nachfrageentwicklung das bis April 2,0 Mio. Barrel mehr gefördert werden dürfte und man sich wieder im Einklang mit der ursprünglichen Planung befindet. Ein Kompromiss, der es allen Verhandlungsparteien erlaubt, erhobenen Hauptes aus den Verhandlungen zu gehen und für stabile Aussichten sorgt. Der Markt honoriert das Ergebnis mit einem Anstieg der Ölpreise.

Der Heizölpreisanstieg im Inland wir weiterhin durch Währungsgewinne von Euro und Franken gedämpft, In Österreich und der Schweiz wurde Heizöl kaum teurer. In Deutschland fällt der Wochenvergleich recht drastisch aus. Heizöl wurde zwischen 0,2 Rappen und drei Cent je Liter teurer. Der Höchstwert gilt für Deutschland, wo zusätzlich zur weltmarktinduzierten Teuerung, die ab 2021 geltende CO2-Abgabe eingepreist wird. Heizölhändler, deren Lieferkapazitäten für 2021 ausgereizt sind, müssen bereits jetzt mit dem Aufschlag von 7,9 Cent je Liter kalkulieren, denn es zählt der Liefertermin, nicht das Bestelldatum. Vor zwei Wochen war der Liter Heizöl in Deutschland durchschnittlich 6,6 Cent günstiger als heute. Im Österreich waren es nur 2,2 Cent und in der Schweiz 3,0 Rappen. Damit ist rund die Hälfte der neuen Deutschen Öko-Abgabe bereits im Heizölpreis angekommen. Zu beachten ist allerdings, dass es zurzeit noch Angebote mit und ohne CO2-Aufschlag im Markt gibt. Der kalkulatorische Mischpreis ergibt sich vorrangig im Chartbild, da hier alle Angebote einfließen. Verbraucher mit Heizölbedarf sollten die Angebote genau checken und das Wochenende für ihre Onlinebestellung nutzen! Spätestens in der kommenden Woche dürften auch bei den letzten Händlern die Reservekapazitäten für 2020 zur Neige gehen und überall die teureren Angebote für 2021 im Vordergrund stehen. Als wäre der CO2-Aufschlag nicht genug, steigt der Mehrwertsteuersatz von 16 zurück auf 19 Prozent. Dank gemäßigter Aussichten für den Weltmarkt dürfte Heizöl auch 2021 sehr günstig bleiben. Die Rekord-Niedrigpreise von 2020, die Verbrauchern über weite Strecken die besten Einkaufskonditionen der letzte 17 Jahre bescherten, sind jedoch zumindest in Deutschland vorläufig passé. - ok

HeizOel24-Tipp:Machen Sie Ihr Eigenheim zum nachhaltigen Energiehaushalt und setzen Sie auf intelligente Stromspeicher und bedarfsgerechtes Stromsharing. Speichern Sie Strom aus Ihrer eigenen Photovoltaikanlage in Ihrer sonnenBatterie und werden Sie Teil der sonnenCommunity. Hier informieren! HeizOel24 04.12.2020

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
101,14 €
Veränderung
+0,81 %
zum Vortag
101,14 €
/100l
Prognose
-0,49 %
zu morgen
Ø DE €/100l bei 3.000l | 23.04.2024, 11:53
$/Barrel +0,10%
Gasöl 781,25
$/Tonne -0,38%
Euro/Dollar 1,0659
$ +0,07%
US-Rohöl 82,09
$/Barrel -0,92%
Börsendaten
Freitag
04.12.2020
13:30 Uhr
Schluss Vortag
03.12.2020
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
49,27 $
pro Barrel
48,82 $
pro Barrel
+0,92%
Gasöl
402,25 $
pro Tonne
397,50 $
pro Tonne
+1,19%
Euro/Dollar
1,2172 $
1,2143 $
+0,24%
(etwas fester)
USD/CHF
0,8908 CHF
0,8907 CHF
+0,01%
(konstant)
Heizölpreis
Freitag
04.12.2020
13:30 Uhr
Schluss Vortag
03.12.2020
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
47,83 €
46,35 €
+3,19%
Österreich
57,22 €
57,03 €
+0,32%
Schweiz
68,69 CHF
0,00 CHF
0,00%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl leicht steigend
Heizöl leicht steigend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Preisniveau von heute im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau der letzten 12 Monate für 3.000 Liter.
Ölpreissteigerung aufgrund globaler Risiken
23.04.24 • 11:02 Uhr • Fabian Radant
Trotz einer Entspannung zwischen Israel und dem Iran sorgen die neusten Truppenbewegungen Israels im Gazastreifen für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Auch die erneuten ukrainischen Drohnenangriffe auf das russische Energienetz sowie die Waldbrände in Kanada wirken Ölpreis steigernd. Ob Venezuela mit dem Fokus auf Zahlung von Ölkäufen per Kryptowährung die wieder eingeführten US-Sanktionen umgehen kann, bleibt Weiterlesen
Heizölpreise geben nach
22.04.24 • 10:40 Uhr • Fabian Radant
Aufgrund der scheinbaren Deeskalationsbemühungen zwischen dem Iran und Israel sowie der potentiell länger als erwartet hohen US-amerikanischen Zinsen, befinden sich die Ölpreise aktuell auf einem starken Abwärtskurs. Für Heizölinteressenten bedeutet dies zum Wochenstart einen Rückgang von bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen pro Liter und in mehreren Bundesländern Preise von im Schnitt unter einem Euro pro Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
030 7017120
Newsarchiv
Haben Sie Fragen?
gern beraten wir Sie persönlich
Mo-Fr 8-18 Uhr
030 70171230
4.85 / 5.00
97.055 Bewertungen