Heizöl: günstige Preise, kurze Lieferfristen
19.10.20 • 13:54 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Nach einer seitwärts gerichteten Bewegung am Freitag sind die Ölpreise mit leicht schwächerer Tendenz in die neue Woche gestartet. Entsprechend verhält es sich mit den hiesigen Heizölpreisen. Heizöl in der DACH-Region wird nach einem neutralen Handelsauftakt zum Mittag geringfügig günstiger Kunden können mit Abschlägen von 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. Die Nachfrage bleibt schwach.
Weltmarktseitig hält die allgegenwärtige Corona-Angst die Ölpreise im Zaum. Rohöl (Brent) hangelt sich knapp unter 43 Dollar je Barrel seitwärts und der Markt schielt auf die Verlautbarung des monatlichen JMMC-Treffens, auf dem die Spitzen der OPEC+ über die Fördervorgaben für die Allianz beratschlagen. Viele OPEC- und nicht OPEC-Staaten der OPEC+ drängen auf eine Ausweitung ihrer Exporte zudem strömt immer mehr Öl auf Libyen auf den Markt, das seine Förderung nach den bürgerkriegsbedingten Totalausfall immer weiter hochfährt. Neben dem drohenden Überangebot droht dem Ölpreis zusätzliches Ungemach aus China. Nach neuen Rekordniveaus im Juli und August wurde für den September eine sinkende Raffinerieproduktion gemeldet. Die aufstrebende ostasiatische Wirtschaftsmacht hatte die günstigen Ölpreise im Schatten der globalen Corona-Krise für zusätzliche Importe und eine Steigerung der strategischen Reserven genutzt. Trotz einer raschen Nachfrageerholung nach dem strengen chinesischen Corona-Lockdown im Frühjahr wurden mehr Raffinerieerzeugnisse produziert als nachgefragt wurden. In den kommenden Monaten könnte die chinesischen Ölnachfrage auf dem Weltmarkt also eher sinken und den Ölpreis zusätzlich belasten, so die Logik.
Die inländischen Heizölpreise bewegen sich zum Wochenauftakt kaum vom Fleck. Für richtungsweisende Kursänderungen liefert weder der Weltmarkt noch der nationale Markt die nötigen Impulse. Dies ist insofern von Bedeutung, als dass der landesweite Durchschnittspreis für eine 3.000-Liter-Lieferung in Deutschland unter 40 Cent je Liter Heizöl bleibt. Die Nachfrage spielgelt die nach wie vor äußerst günstigen Einkaufskonditionen dennoch nicht wider. Sie bleibt auch zu Beginn der neuen Woche enttäuschend und die Lethargie der Verbraucherschaft ist nur so zu erklären, dass das Gros der Tanks aufgrund der günstigen Sommer-Preise bereits gut gefüllt ist. Für Heizöl zum Schnäppchenpreis, fehlt es vielen schlicht an Lagerkapazität. Wer vor hat, zu tanken, der zögert die Bestellung zudem aus steuerlichen Gründen möglichst weit hinaus, um kurz vor Ultimo einen möglichst leeren Tank randvoll zu füllen. Kurze Lieferfrsiten aufgrund der geringen Auslastung im Handel machen diese Strategie zu einem probaten Mittel. Wer sie verfolgt, sollte dennoch aufpassen, nicht zu überreizen. Denn über die CO2-Abgabe entscheidet der Liefertermin, nicht das Bestelldatum.
In Deutschland verteuert sich Heizöl, ebenso wie Erdgas und Diesel und Benzin zum Jahreswechsel deutlich, denn der Inverkehrbringer der Ware muss je Tonne CO2-Äquivalent 20 Euro an den Staat abführen. Die neue Strafabgabe auf fossile Brenn- und Kraftstoffe soll Verbraucher zu einem Technologiewechsel anregen. I.d.R. geht es darum, bei Mobilität und Wärmegewinnung auf Strom umzurüsten. Gleichzeitig dienen die Einnahmen aus der CO2-Abgabe, die EEG-Umlage quer zu subventionieren. Sie wird im 2021 um 0,256 Cent je kWh auf 6,5 Cent je kWh gesenkt. Zur Erinnerung: Bei den aktuellen Heizöl- und Gaspreisen kostet die Kilowattstunde (kWh) Heizenergie aus Heizöl oder Erdgas gewonnen rund vier Cent. Selbiges trifft auf Holzpellets zu. Beim Strom fällt allein der staatliche Zwangszuschuss, zum Ausbau der Erneuerbaren Energien um knapp 2/3 höher aus. Die Kilowattstunde Strom ist in Deutschland kaum noch unter 30 Cent zu haben, was im Vergleich zu Heizöl oder Erdgas dem 7,5-fachen Preis je Kilowattstunde entspricht. - ok
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Börsendaten | Montag 19.10.2020 13:54 Uhr | Schluss Vortag 18.10.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 42,89
$
pro Barrel | 42,85
$
pro Barrel | +0,09% |
Gasöl | 341,50
$
pro Tonne | 343,75
$
pro Tonne | -0,65% |
Euro/Dollar | 1,1781
$
| 1,1718
$
| +0,54% (etwas fester) |
USD/CHF | 0,9102
CHF
| 0,9145
CHF
| -0,47% (etwas schwächer) |
Heizölpreis | Montag 19.10.2020 13:54 Uhr | Schluss Vortag 18.10.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 39,89 € | 39,84 € | +0,13% |
Österreich | 54,23 € | 54,35 € | -0,20% |
Schweiz | 64,28 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | konstant | ||
Heizöl | konstant | ||
alle Angaben ohne Gewähr |