Ausnahme von der Regel: September billigster Heizölmonat des Jahres?

29.09.20 • 13:04 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreis an den internationalen Börsen konnten im Montagshandel leicht zulegen. Rohöl (Brent) klettern um 0,50 auf 42,20 Dollar je Barrel und Gasöl (Heizöl/Diesel) kostet aktuell 331 Dollar je Tonne. Richtungsweisenden Kursveränderungen sind weiterhin Fehlanzeige. Die Heizölpreise in der DACH-Region folgen den Börsennotierungen und steigen marginal um 0,1 Cent bzw. Rappen je Liter. Die Nachfrage zieht deutlich an und lag gestern rund ein Drittel über dem Niveau der Vorwoche.

Die Ölbörsen zeigen sich in einer nachrichtenarmen Woche mit nur geringen Kursbewegungen. Der Kaukasuskonflikt mit neu entbrannten Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach entfaltet kaum preisrelevante Wirkung, auch wenn es sich um eine öl- und gasreiche Region mit wichtiger Pipelineinfrastruktur handelt. Darüber hinaus drohen größere geopolitische Spannungen zwischen Russland, das zu Armenien steht und der Türkei auf aserbaidschanischer Seite. Der coronabedingte Nachfrageeinbruch von ca. zehn Prozent lastet zu schwer auf dem globalen Ölmarkt, als dass einzelne Konfliktherde derzeit preisrelevante Wirkung entfalten könnten. Sowohl in Amerika als auch in den Reihen der OPEC+ schlummern große Reservekapazitäten, die die Exporteure lieber heute als morgen wieder nutzen würden.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt gilt es weiterhin die Entwicklung differenziert nach Ländern zu betrachten. Während die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz aktuell in Richtung ihres Monatshochs tendieren, ging es in Österreich stetig bergab und die Notierungen verharren am Tiefpunkt. Generell lässt sich kurz vor Ultimo bereits sagen, dass der diesjährige September in der gesamten DACH-Region der günstigste der letzten 17 Jahre war. Auch im laufenden Jahr war der September bis dato der günstigste Einkaufsmonat für Heizöl. Bleibt dies bis zum Jahresende so, winkt der erste Eintrag in die HeizOel24-Statistik mir den beiden günstigsten Bestellmonaten des Jahres und 2020 bildet die berühmte Ausnahme von der Regel. Nur September und Oktober sind der bis 2003 zurückreichenden Zeitreihe bisher nicht vertreten. Dies gilt wohlgemerkt für die billigsten Bestellmonate. In der List mit den Teuersten ist der Oktober Dauergast und der September findet sich immerhin zwei Mal. Am günstigsten war Heizöl in den letzten 17 Jahren übrigens auffällig häufig zwischen Dezember und Januar. Auch der Juni sticht positiv heraus. Antizyklisches Handeln ist hier das Stichwort. Entweder ich tanke dann, wenn alle anderen bereits volle Tanks haben, oder ich tanke im Frühsommer, wenn sich kaum einer mit dem Thema Heizöl beschäftigt. Für den Winter spricht zusätzlich, das die globale Ölnachfrage im ersten Quartal stets ein saisonales Tief erreicht. Im September und Oktober dagegen steht die Heizperiode vor der Tür und auch am Weltmarkt gibt es u.a. mit der Hurrikansaison am Golf von Mexiko zahlreiche potentielle Preistreiber. ok

HeizOel24-Tipp: Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. HeizOel24. 29.09.2020

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