Ölpreis: Ohne Wachstum bleibt es billig

24.09.20 • 13:33 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise bewegen sich abgesehen von einer erhöhten Volatilität, die sich gestern im Zuge der wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten breit machte, kaum vom Fleck. Der wirtschaftliche Druck der Förderländer, mehr Öl auf den Markt zu bringen ist hoch und die Sorge das dies einen neuen Preisrutsch nach ich zieht bleibt groß. Am Markt fehlt es an Nachfrage. Der Rohölpreis (Brent) stagniert bei 42 Dollar je Barrel. Die inländischen Heizölpreise bewegen sich heute kaum. Die Nachfrage bleibt unter dem Niveau der Vorwoche.

Die Ölpreise an den internationalen Börsen bleiben strukturell unter Druck. Kurz- bis mittelfristig hält Covid 19 mit all seinen Auswirkungen für die Weltwirtschaft den Ölpreis niedrig. Langfristig zeichnen sich immer mehr klimabedingte Restriktionen für die Branche ab. China will bis 2060, klimaneutral werden und Kalifornien wagt innerhalb der USA einen Alleingang und will ab 2035 nur noch Elektroautos zu Zulassung zulassen. Zwei Meldungen von gestern, die vom Zeitgeist dankbar aufgenommen und medial verstärkt wiedergegeben wurden. Selbst Fridays for Future meldet sich aus dem Corona-Exil im WWW zurück und will mit Sitzstreiks und Fahrraddemos Stimmung machen, die hoffentlich nicht unter dem vielerorts angekündigten Dauerregen leidet.

Die Corona-Krise könnte somit auch zur Zäsur für die Öl- und Gasindustrie werden, in der es in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich um Wachstum und Marktanteile ging. Aktuell wird bei den großen Exportnationen bereits um das Ziel gezittert, das alte Nachfrageniveau von gut einhundert Millionen Barrel Ölverbrauch pro Tag in der Post-Corona-Ära wieder zu erreichen. Hier liegt der Schlüssel zu gewinnbringenden Ölpreisen.

Kurzum: Das Klima in der Branche ist schlecht und Weg-vom-Öl-Debatte erhitzt die Gemüter. Erdgas wird in diesem Zusammenhang interessanter Weise nur sehr selten genannt. Es gilt als sauberster der schmutzigen fossilen Energieträger und somit als Brückentechnologie, die es richten soll, solange die bekannten Schwierigkeiten der Erneuerbaren nicht überwunden sind. Freilich ist Klimaschutz wichtig und sollte lieber heute als morgen angegangen werden. Hohe Kosten, fehlende Effizienz und schlechte Verfügbarkeit der Infrastruktur sind aber ein ernstzunehmendes Thema und liebgewonnene Gewohnheiten wie das Fliegen, Heizen oder Autofahren kann man nicht einfach wieder abschaffen. Nicht zuletzt geht es um die Verhältnismäßigkeit aus Emissionsreduzierung, Kosten und Nutzen. Klima ist global und muss auch entsprechend betrachtet werden. Eine technologieoffene Diskussion scheint daher deutlich zielführender als die aktuelle ideologisch verklärte Debatte.

Am heimischen Heizölmarkt bleiben die Preise ausgesprochen niedrig. Die Einkaufskonditionen für Verbraucher sind verbreitet die Besten der letzten 16 Jahre. Abgesehen von politischen Bestrebungen, fossile Brenn- und Kraftstoffe durch Steuern und Abgaben zu verteuern, verhilft gerade die aktuelle Debatte den fossilen Energien zu einer hervorragenden Marktstellung. Ölheizungsbesitzer können sich freuen, denn der nächste Winter wird günstig! Auch darüber hinaus sieht es gut aus. Die Weltmarktpreise für Öl könnten in den nächsten Jahren niedrig bleiben oder sogar weiter fallen, wenn das gewohnte Nachfragewachstum, das das ausschließlich aus Asien kommt, ausbleibt. ok

HeizOel24-Tipp: Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. HeizOel24. 24.09.2020

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