Ölpreis: Einfluss von Hurrikan Laura bleibt gering

27.08.20 • 13:03 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreistendenz weist am Donnerstag leicht nach unten. Im Bereich von 46 Dollar je Barrel Brent (Nordseeöl) ging der Aufwärtsbewegung die Luft aus. Die heimischen Heizölpreise stagnieren auf dem Vortagsniveau. Ähnlich wie bei den Preisen ist ein dynamischer Anstieg auch bei der Nachfrage direkt wieder vom Tisch. Die Zahl der Heizölbestellungen, die am Montag den höchsten Stand seit Ende Mai erreichte geht im Wochenverlauf sukzessive zurück.

Der globale Ölmarkt zeigt sich in Corona Zeiten robust gegenüber plötzlich auftretenden Sonderfaktoren. Die Reservekapazitäten, die z.B. aus der massiv gedrosselten OPEC-Förderung resultieren sind zu groß, als dass die Hurrikansaison am Golf von Mexiko den Ölpreis wie im Herbst üblich, in die Höhe treiben könnte. Hurrikan „Laura“, der aktuell auf die Küste zwischen Texas und Louisiana zu fegt, ist zwischenzeitlich als Hurrikan der Kategorie 4 (max. 5) eingestuft und gilt als einer der stärksten der letzten Jahre. Bohrplattformen wurden evakuiert und Raffinerien abgeschaltet. Rund 85 Prozent der Ölförderung an der US-Südküste und 15 Prozent der Raffineriekapazitäten der USA fallen kurzfristig aus. Was den Ölpreis in der Vergangenheit stets um etliche Dollar in die Höhe katapultierte, sorgt in diesem Jahr nur für ein laues Lüftchen. Kaum mehr als ein Dollar je Barrel kann Hurrikan „Laura“ zugeschrieben werden und die Ölnotierungen beginn bereits im Vorfeld des Landfalls wieder zu sinken. Auch die gestrigen US-Lagerbestandsdaten für Rohöl, Mitteldestillate und Benzin, die in Summe einen Abfluss von rund acht Mio. Barrel offenbarten, taugten nicht dazu, den Ölpreis nach oben zu schieben. Nach den coronabedingten Rekordzuwächsen in den Lagern im ersten und zweiten Quartal liegen die Bestände aktuell noch 150 Mio. Barrel über dem Vorjahresniveau und durchweg oberhalb der üblichen 5-Jahres-Spanne. Hieran wird auch Laura kaum etwas ändern, die ab der kommenden Woche Einfluss auf die Lagerbestandsdaten haben wird.

Mit Blick auf den nationalen Heizölmarkt zeigt sich nach dem aktiven Wochenstart eine rasche Rückkehr zum ruhigen Sommergeschäft. Mit der besonnenen Reaktion der Weltmarktpreise auf das Sturmgeschehen in Amerika ist auch in Europa ein steiler Anstieg der Ölpreise vom Tisch. Für Verbraucher ergibt sich sogar die Chance, dass die Öl- und Heizölpreise noch einmal nach unten tendieren, wenn der Durchzug vor Laura glimpflich abgeht und die Ölindustrie rasch zur Normalität zurückkehren kann. - ok

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