Heizöl: Nachfrage springt auf höchsten Stand seit Ende Mai

25.08.20 • 12:22 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Am Montag konnten die Börsen mit steigenden Ölpreisen aufwarten, ein Trend, der sich am Dienstag in abgeschwächter Form fortsetzt und den Barrelpreis für Nordseeöl (Brent) zurück über 45 Dollar führt. Zum Mittag sind 45,30 Dollar je Barrel Stand der Dinge. Die heimischen Heizölpreise ziehen nach und werden durchschnittlich 0,3 Cent höher erwartet. Pünktlich zum nahenden Herbst scheint auch der Markt anzuspringen. Der gestrige Montag brachte sprunghaft steigende Umsätze und die höchste Zahl an Onlinebestellungen seit Ende Mai.

Gibt es wenig Neues, war es schon immer ein probates Mittel über das Wetter zu reden. Was die Konversation einer Stehparty in Gang bringt, hilft nun auch dem Ölpreis aus seiner Lethargie der letzten Wochen. Am Golf von Mexiko hat die Hurrikansaison begonnen, die 2020 überdurchschnittlich heftig ausfallen soll. Nachdem das tropische Tiefdruckgebiet „Marco“ aktuell über die Ölanlagen an der US-Südküste hinwegzieht, wächst weiter südlich Tropensturm „Laura“ zu einem Hurrikan heran, der in der Nacht zu Donnerstag zwischen Texas und Louisiana auf Land treffen soll. Auch in Zeiten eines überaus komfortablen Ölangebotes reich die Hurrikanwarnung aus, um die Ölpreise zumindest ein Stück weit steigen zu lassen. Nicht wie in früheren Zeiten üblich um mehrere Dollar, wohl aber um etliche Cent ziehen die Ölnotierungen an der New Yorker Börse an. Überlagert wird die Preisbildung allerdings von einer generell sehr guten Börsenstimmung. Nachdem die Aktienmärkte am Montag kräftig zulegen konnten, steigen sie Kurse am Dienstag weiter. Getrieben ist die Erholungsrallye nach wie vor vom Technologiesektor der als Heilsbringer während und nach Corona gefeiert wird. Ins Bild passt, das die altehrwürdige Exxon Mobil-Aktie (in Europa besser bekannt als ESSO) ihren Platz im US-Leitindex Dow Jones nach 92 Jahren zugunsten von Salesforce.com räumen soll. Der Spezialist für CRM-Software wurde 1999 gegründet.

Bewegung kommt nun endlich auch in den heimischen Heizölmarkt. Bei nach wie vor äußerst niedrigen Preisen ist eine deutliche Zunahme der Bestelltätigkeit zu verzeichnen. Mit anderen Worten: Die herbstliche Bevorratungswelle rollt an und neben den Lieferfristen könnten bald auch die Preise weiter steigen. Nachdem die Inlandspreise für Heizöl im Frühjahr aufgrund der enorm hohen Nachfrage lange über dem rechnerischen Niveau lagen, das sich aus den Importpreisen ergibt, bewegen sich die Notierungen nun seit geraumer Zeit darunter. Besonders in Süddeutschland, wo aktuell auffällig hohe Sommerrabatte die Preislandschaft prägen, dürften die Heizölpreise schnell um einige Cent je Liter anspringen, wenn sich die Nachfrage in den kommenden Tagen weiter belebt. Dieser Logik folgend, und konstante Weltmarktpreise vorausgesetzt, zahlt sich schnelles Handeln für die Kundschaft also aus. Wer knapp ist mit den eigenen Beständen, sollte sich ebenfalls beeilen. Schon im September kann es bei den ersten kalten Nächten wieder einen signifikanten Heizölverbrauch geben und die Lieferfristen werden mit einer steigenden Zahl an Neubestellungen ebenfalls steigen. Aktuell liegt die Spanne von der Bestellung bis zum gefüllten Tank bei ein bis vier Wochen. - ok

HeizOel24-Tipp: Wissen, was drin ist. Mit meX, dem smarten Füllstandsassistenten checken Sie Füllstand und Verbrauch jederzeit und überall per Handy-App. HeizOel24. 25.08.2020

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