Heizöl: Jetzt tanken die Sparfüchse

Die Ölpreise beschließen eine äußerst impulsarme Handelswoche mit leichten Verlusten. Seit nunmehr drei Wochen haben sich die Notierungen kaum mehr bewegt und Rohöl (Brent) steckt im Bereich von 45 Dollar je Barrel im Sommerloch. Der heimischen Heizölmarkt quittiert die Preisträgheit mit noch weiter sinkenden Umsätzen.

Der zähe Seitwärtstrend am Weltmarkt hält an und die Ölpreise an den Börsen in New York und London bewegen sich kaum. Ein leichte Contango-Formation der Terminmarktkurve (Preise für spätere Liefermonate sind höher) signalisiert eine auskömmliche Warensituation und spricht weiterhin für eine konstante Preisentwicklung. Die physische Nachfrage bleibt eher schwach und vermag es nicht, die Preise am kurzen Ende in die Höhe zu treiben.

Die Heizölpreise in der DACH-Region verabschieden sich ohne spürbare Änderung ins Wochenende. Das heißt, die Inlandsnotierungen bewegen sich weiterhin kurz über der Grasnarbe, im Minimalbereich dessen, was in den letzten 16 Jahren in Sachen Heizölpreis verfügbar war. Wer jetzt freie Tankkapazitäten hat, sollte intensiv darüber nachdenken, die Luft gegen Öl zu tauschen. Gewissermaßen gratis on Top zum Heizölschnäppchen des Jahrzehnts gibt es eine entspannte Terminierung und kurze Wartezeiten. Dazu winken Ruhm und Anerkennung in der Nachbarschaft und der Ruf als echter Sparfuchs, der in Corona-Hochzeiten, als das Heizöl nur vermeintlich günstig war, einen kühlen Kopf bewahrt hat. Besonders in Süddeutschland, wo der Heizölpreis im März und April gegen den Weltmarkttrend in die Höhe ging, weil die Händlerschaft der Nachfrage nicht mehr Herr wurde, ist das Tanken nun günstig wie lange nicht. Während München und Stuttgart noch bis Mitte April Heizölpreise über 60 Cent je Liter meldeten geht es nun für knapp über 40 Cent. Dies ist auch gleichzeitig der deutschlandweite Durchschnittspreis für eine 3.000-Liter-Lieferung. Kunden in Österreich tanken derzeit für durchschnittlich 57 Cent und in der Schweiz ist der Liter Heizöl für 66 Rappen zu haben. - ok

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