Handel sucht Käufer: Heizöl günstig abzugeben

18.08.20 • 13:09 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

45 Dollar je Barrel Rohöl (Brent) sind auch am Dienstag das Maß der Dinge und die Öl- und Heizölpreise bewegen sich weiterhin kaum. Die nationalen Heizölpreise tendieren im rechnerischen Minimalbereich seitwärts und der einstige Verkäufer-Markt aus dem April und Mai hat sich in einen ausgeprägten Käufer-Markt gewandelt. Heizölhändler wie Raffinerien sind auf der Suche nach Abnehmern. Die Preise sind im Keller.

“The trend is your friend” oder “Täglich grüßt das Murmeltier”. Mit Blick auf die aktuelle Ölpreisentwicklung bleibt seitwärts Trumpf und eine Änderung der festgefahrenen Marktsituation ist weiterhin nicht in Sicht. Auch am Aktienparkett macht sich nach der Corona-Rallye der letzten Monate so etwas wie eine Pattsituation breit. Mit Blick auf die wichtigsten Indices wie DAX, Dow Jones oder MSCI World sind die alten Höchststände aus dem Februar fast wieder erreicht. Der Index der US-Technologiebörse Nasdaq notiert mittlerweile rund 15 Prozent über dem vorherigen Allzeithoch vom Jahresbeginn 2020. Ein weiterer Anstieg wäre angesichts der nach wie vor grassierenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen globalen Konjunkturprobleme fast schon frech. Gigantische staatliche Hilfspakete haben das Schlimmste abgewendet und der Bild kurzfristig aufgehübscht. Ob der Aufschwung hält, was er verspricht oder auf Sand gebaut ist, wird sich im Winterhalbjahr zeigen. Nicht zuletzt wird es um die Frage nach einem Impfstoff gehen, ohne den es schwer fällt, an die erhoffte Normalität zu glauben. Die Corona-Hysterie ist allgegenwärtig.

Am heimischen Heizölmarkt ist weiterhin ein ausgesprochen ruhiges Handelsgeschehen zu beobachten. Die Nachfrage läuft auf Sparflamme. Ob und wann sie noch einmal zündet, ist offen. Selbst ausgeprägte Niedrigpreise von rund 40 Cent je Liter in Deutschland, 57 Cent in Österreich und 66 Rappen je Liter Heizöl in der Schweiz können aktuell kaum einen Verbraucher hinter dem Ofen vorlocken. Viele Tanks sind schlichweg bereits voll. Kunden mit Bedarf haben es nicht eilig.

Auf dem Papier gibt es drei mögliche Szenarien. Erstens: Eine schrittweise Steigerung der Bestellungen nach dem Ende der Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern bzw. Kantonen. Zweitens: Sprunghaft steigende oder sinkende Ölpreise, die einen neuen Impuls setzten. Oder drittens: Ein vor sich hin dümpelndes Geschäft mit einer hektischen Phase kurz vor Ultimo. Die zum Jahreswechsel ins Haus stehende Öko-Abgabe, die fossile Brenn- und Kraftstoffe, wie Heizöl, Benzin, Diesel und auch Erdgas, nicht aber Holzpellets, um etliche Cent je Liter bzw. Kubikmeter verteuern soll, dürfte zumindest in Deutschland zahlreiche Last-Minute-Käufer von Kleinmengen auf den Plan rufen. Denn für die neue Öko-Steuer gilt der Liefertermin als Stichtag. Alles was ab dem 1. Januar 2021 in den Verbrauchertanks landet, unterliegt der neuen CO2-Abgabe. Angesichts des ökologisch-gesellschaftlichen Mainstreams sollten Verbraucher nicht darauf vertrauen, dass die angekündigte Regelung im letzten Moment als coronabedingtes Steuergeschenk von der Politik gekippt wird. - ok

HeizOel24-Tipp: Gemeinsam günstiger. Sommerzeit ist Sammelbestellerzeit. Prüfen Sie den Preisvorteil, bei steigender Gesamtmenge und schauen Sie in der Matrix, inwieweit es sich lohnt, weitere Nachbarn anzusprechen. HeizOel24. 18.08.2020

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