Öl und Aktien: Das Prinzip Hoffnung treibt die Preise

11.08.20 • 13:14 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Mit kräftigem Rückenwind von den Aktienbörsen können am Dienstag auch die Ölpreise deutlich zulegen. Rohöl (Brent) pirscht sich mit 45,50 Dollar je Barrel an das, in der Vorwoche markierte, Halbjahreshoch heran. Die heimischen Heizölpreise ziehen nach und legen durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter zu. Trotz eines spürbaren Anstiegs am Montag bleibt die Inlandsnachfrage schwach und verhindert dadurch einen stärkeren Preisauftrieb.

Weltmarktseitig haben die Börsen erneut in den Vorwärtsgang geschaltet. Angesichts der Nullzinspolitik aller bedeutenden Notenbanken gelten Aktieninvestments als alternativlos für alle, die ihr Erspartes mehren wollen. Jeder Corona-Hoffnungsschimmer – sei es ein Impfstoffkandidat, sinkende Neuinfektionen oder zusätzliche Staatshilfen – ist herzlich willkommen, um neues Geld in die Märkte zu schießen. Auch am Ölmarkt gilt da Prinzip Hoffnung. Aktuell wird aus einer steigenden Zahl von Flugbewegungen eine Wiederbelebung der Kerosinnachfrage antizipiert. Nachdem die Zahl der weltweit registrierten Flugbewegungen von Anfang März bis Mitte April laut flightradar24 um rund 75 Prozent eingebrochen ist, konnte sie sich im Sommer sukzessive erholen.

Zur Einschätzung der weiteren Marktentwicklung sollten Heizölkunden im Wochenverlauf ein Auge auf die Monatsreports von EIA, IEA und OPEC haben. Den Anfang macht am heutigen Abend die US-Energiebehörde EIA. Mit Blick auf die bullishe Marktstimmung dürften insbesondere Indizien für weiter steigende Ölpreise dankbar aufgenommen werden. Für den Fall steigender Ölpreise dürfte auch die für den Herbst erwartete Belebung des hiesigen Heizölmarktes einsetzten, die dann eine Preisspirale in Gang setzten könnte. Steigende Weltmarktpreise ziehen verstärkte Heizölkäufe nach sich, woraufhin sich der Handel mit steigenden Margen aus dem Sommerloch befreien kann. Bis auf Weiteres gilt noch: Heizöl ist günstig wie selten in den letzten Jahren und die Liefersituation ist erstmals in diesem Jahr entspannt. Verbraucher mit Heizölbedarf sollten die günstige Rahmenbedingung für eine Bestellung nutzen. Zumindest in Deutschland ist es für preisbewusste Verbraucher ohnehin „Pflicht“, mit einem vollen Tank ins nächste Jahr zu starten. Neben möglicherweise steigenden Weltmarktpreisen, die ggf. auch Kunden in Österreich und der Schweiz betreffen steht ein empfindlicher fiskalischer Doppelschlag ins Haus, wenn Mehrwert- und Öko-Steuer gleichzeitig steigen. - ok

HeizOel24-Tipp: Rechtzeitig tanken und sparen! Zur CO2-Bepreisung plant die deutsche Bundesregierung für alle Heizöllieferungen ab 1. Januar 2021 eine neue Ökosteuer von bis zu acht Cent je Liter Heizöl. Erdgas wird ebenfalls teurer. Es zählt der Liefertermin! HeizOel24. 11.08.2020

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