Ziel erreicht: Heizölpreise hängen wieder eng am Rohölpreis

15.07.20 • 13:36 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen können mit Rückenwind vom Aktienmarkt leicht zulegen. Der Rohölpreis für ein Barrel Brent (Nordseeöl) klettert auf gut 43 Dollar und befindet sich damit wieder im unmittelbaren Bereich des Vier-Monats-Hochs. Die nationalen Heizölpreise treten am Mittwochvormittag auf der Stelle und bewegen sich kaum. Gleiches gilt für die Nachfrage, die trotz hervorragend niedriger Heizölpreise nicht nachhaltig anspringen will.

Die Rohölpreise haben sich in den letzten vier Wochen auf einem Hochplateau eingerichtet. Brent (Nordseeöl) pendelt zwischen 40 und 43 Dollar, WTI (US-Öl) zwischen 38 und 41 Dollar je Barrel. Nach oben geht ebenso wenig wie nach unten. Dieser zähen Seitwärtsbewegung droht nun Ungemach von Seiten der OPEC+. Das strategische Bündnis aus OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten will heute Details zu seiner künftigen Förderpolitik bekanntgeben. Im Gespräch ist eine Anhebung der Exportmengen um 1,9 Mio. Barrel pro Tag, wobei nur gut die Hälfte davon zusätzlich auf den Markt kommen dürfte. Einige OPEC-Staaten haben nämlich Nachholbedarf bei der Quotentreue und haben zugesichert überhöhte Fördermengen aus dem Mai und Juni nachträglich zu kürzen. Unter dem Strich dürften die Rohölpreise wohl kaum mit großen Ausschlägen reagieren, falls es nicht doch noch eine Überraschung bei den Verhandlungen gibt. Nachdem die fehlende Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland im März für einen größten Ölpreisabstürze der Geschichte gesorgt hatte und die Kurse über Nacht um rund ein Drittel einbrachen, herrscht nun offenbar wieder mehr Einigkeit. Die in ihrem Ausmaß ebenfalls historische Corona-Krise zwingt die großen Öl-Staaten zum Dialog und 40 Dollar je Barrel gelten als wichtige Untergrenze für einen auskömmlichen Ölpreis. Dies gilt übrigens auch für die US-amerikanische Öl-Industrie, die heute nicht mit am Tisch sitzt.

Am heimischen Heizölmarkt deutet aktuell vieles darauf hin, dass der Abwärtstrend der Heizölpreise, der seit Jahresanfang bestimmend ist, in einen Seitwärtstrend ausläuft – für Verbraucher nicht die schlechteste Option. Denn das Preisniveau ist günstig wie selten in den letzten 15 Jahren. Die hektischen Zeiten des Frühjahrs mit wilden Preissprüngen sind vorbei und inländische Preisfaktoren spielen wieder die gewohnt untergeordnete Rolle. Teils hohe Logistikaufschläge wegen knapper Lieferkapazitäten sind restlos abgebaut und die Schwankungen der Heizölpreise folgen wieder unmittelbar der Ölpreisentwicklung am Weltmarkt. Kunden, die auf einen noch billigeren Ölvorrat für den Winter spekulieren als er aktuell erhältlich ist, sollten also engmaschig das Börsengeschehen verfolgen. - ok

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