Heizölnachfrage: Verbraucher warten auf neue Anreize
18.06.20 • 12:37 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel
Aufwärts-und Abwärtspotenzial geben beim Armdrücken an den Börsen nur wenig Impulse frei, sodass sich die Ölpreise heute noch richtungslos bewegen. Auch die Heizölpreise im Inland bewegen sich kaum und können die aktuell niedrige Nachfrage nicht reaktivieren. Verbraucher mit Reserven sind in der komfortablen Lage, abzuwarten.
Die Ölpreise geben am Donnerstag leicht nach und suchen weiterhin ihre Richtung. Das Aufwärtspotenzial von gestern wurde durch die Meldung von weiteren Neuinfektionen in Peking mit dem Coronavirus ausgebremst. Auch in den USA meldeten Texas, Florida und Kalifornien einen starken Anstieg von Covid-19-Fällen, was vor allem die Sorge über die Treibstoffnachfrage anschürte. US-Präsident Trump versicherte jedoch, dass es kein Zurück zum Lockdown geben würde, um die angeschlagene Wirtschaft nicht noch weiter zu schwächen.
Belastet wurden die Ölpreise zudem von erneuten Aufbauten bei den Rohölbeständen in der letzten Berichtswoche, die das Department of Energy (DOE) gestern verkündete, obwohl die Lagerbestände an Benzin und Destillat (Diesel und Heizöl) zurückgingen. Den Daten zufolge, sind die Vorräte an Rohöl in den USA auf einen Rekordwert gestiegen, was der schwächeren Nachfrage nach Rohöl geschuldet ist. Ein größerer Anstieg der Ölreserven wurde durch den Rückgang der Rohölproduktion um 600.000 Barrel/Tag verhindert. Der Tropensturm Cristobal, der sich über dem Golf von Mexiko bildete, traf am Sonntag auf die Südostküste der USA und sorgte im Bundesstaat Florida für Überflutungen. Mit dem Beginn der Tropenstürme folgen Produktionsunterbrechungen auf den Ölplattformen im Golf von Mexiko.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) warnten in ihrem gestrigen monatlichen Bericht, dass bis Ende 2020 eine Ölschwemme zu erwarten sei, auch wenn sich die Nachfrage verbessere. Der Grund sind vor allem Produktionssteigerungen von Öl-Ländern außerhalb der OPEC, die den Maßnahmen der Organisation entgegenwirken. Die Einhaltung der Kürzungsverpflichtung für die Rohölproduktion lag im Mai bei 87%, teilten Quellen der OPEC mit.
Die Heizölpreise im Inland bewegen sich nur wenig. Zu wenig Anreiz, um die Kaufaktivität der Verbraucher steigen zu lassen. Das Preistief hat sich zur Komfortzone entwickelt und ist neue Normalität. Die meisten Verbraucher haben den Sack schon zugemacht und warten nun auf die Lieferung. Impuls könnte noch die Mehrwertsteuersenkung in Deutschland werden, die ab Juli greifen soll. -jw
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Börsendaten | Donnerstag 18.06.2020 12:37 Uhr | Schluss Vortag 17.06.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 41,26
$
pro Barrel | 40,54
$
pro Barrel | +1,78% |
Gasöl | 351,75
$
pro Tonne | 350,75
$
pro Tonne | +0,29% |
Euro/Dollar | 1,1245
$
| 1,1241
$
| +0,04% (konstant) |
USD/CHF | 0,9494
CHF
| 0,9485
CHF
| +0,09% (konstant) |
Heizölpreis | Donnerstag 18.06.2020 12:37 Uhr | Schluss Vortag 17.06.2020 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 45,24 € | 45,12 € | +0,26% |
Österreich | 59,15 € | 59,26 € | -0,18% |
Schweiz | 68,23 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | konstant | ||
Heizöl | fallend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |