Börsenrallye geht der Treibstoff aus - Heizöl wieder günstiger

09.06.20 • 12:59 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise geben am Dienstag deutlich nach. Rohöl (Brent) fällt auf die 40 Dollar-Marke zurück und auch Heizöl verbilligt sich deutlich. Die Inlandspreise sind mit Abschlägen von durchschnittlich einem Cent bzw. Rappen je Liter in den Handelstag gestartet. Der Preisanstieg der letzten Tage scheint gestoppt, denn generell wird es ungemütlich an den Börsen.

Katastrophale Wirtschaftsdaten lassen die Corona-Krise wieder aufleben und die Börseneuphorie schlagartig abebben. Zwar fielen die heute veröffentlichten Zahlen zum EU BIP im ersten Quartal mit einem Minus von 3,6% zum Vorquartal und -3,1% zum Vorjahresquartal noch leicht besser aus als erwartet. Gleichzeitig entsprachen sie aber dem schlechtesten Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1995. Die Talsohle wird darüber hinaus erst im zweiten Quartal erreicht werden. Einen unangenehmen Vorgeschmack geben hier die ebenfalls heute veröffentlichten Außenhandelszahlen für Deutschland. Zum Auftakt des zweiten Quartals im April sanken die Exporte demnach um 24%. Erwartet wurden -15,6%. Der erwirtschaftete Außenhandelsüberschuss lag statt der erwarteten zehn Milliarden Euro bei lediglich drei Milliarden. Die Importe fielen um 16,5%. Neben dem DAX, der am Vormittag rund zwei Prozent an Wert einbüßt, belasten die Zahlen auch den Ölpreis. Für die weitere Entwicklung wird es allerdings stark auf den amerikanischen Handel ankommen. Zusätzlich wird der Ölmarkt einen kritischen Blick auf den EIA-Monatsbericht werfen, der heute Abend (MESZ) veröffentlicht wird. Die Großbank Goldman Sachs rechnet unterdessen demnächst wieder mit einem Ölpreis von 35 Dollar je Barrel, was rund fünf Dollar unter dem aktuellen Niveau läge.

Für den heimischen Heizölmarkt kommt der Rücksetzer an den Börsen gerade recht Der in den letzten Tagen sichtbar werdende Aufwärtstrend wird im Keim erstickt und die Gelegenheit Heizöl zu kaufen, bleibt günstig. Kunden mit Heizölbedarf sollten nun genau beobachten wie sich die Preisentwicklung am Ölmarkt kurzfristig gestaltet und ob z.B. die 35-Dollar-Prognose von Goldman Sachs realistisch wird. Durch die seit Monatsbeginn nunmehr deutlich gesunkene Nachfrage ergibt sich auch aus nationaler Sicht noch Abwärtspotential für die Heizölpreise. U.a. zeigt eine sinkende Nachfrage nach Frachtraum auf dem Rhein, dass sich die neue Kaufzurückhaltung der Verbraucher zwischenzeitlich bereits im Großhandel bemerkbar macht. Bestenfalls fallen die Inlandspreise für Heizöl in den kommenden Wochen also stärker also die Ölpreise am Weltmarkt. Schlechtestenfalls – also bei steigenden Ölpreisen – dient der noch vorhandene Margenpuffer dazu, dass die Inlandspreise abgefedert und mit Verzögerung steigen. Alles in allem können Verbraucher weiterhin davon ausgehen, dass die Heizölpreisentwicklung im Sommer zumindest seitwärts gerichtet verläuft und kein starker Anstieg zu befürchten ist. - ok

HeizOel24-Tipp: Wissen, was dirn ist - mit meX, dem smarten Heizölassistenten steuern Sie Einkauf und Bevorratung noch intelligenter. HeizOel24. 09.06.2020

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