Heizöl: Billigster Juni-Start seit 15 Jahren!

05.06.20 • 14:01 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen steigen auch am Freitag. Insgesamt konnten sie in der laufenden Woche deutlich zulegen und markieren ein Drei-Monats-Hoch. Die Corona-Krise gerät in Vergessenheit, ehe sie ausgestanden ist. Die nationalen Heizölpreise bewegen sich am Freitag kaum und haben sich auch auf Wochenbasis wenig geändert. Die Gelegenheit, Heizöl zu kaufen bleibt damit extrem günstig. Wir verzeichnen den billigsten Juni-Start seit 15 Jahren. Das Preisniveau befindet sich je nach Land und Region 15 bis 20 Cent bzw. Rappen je Liter unter dem Stand von vor einem Jahr. Gegenüber Anfang Juni 2018 lassen sich sogar 20 bis 25 Cent/Rappen sparen. Umgerechnet auf eine 3.000-Liter-Lieferung sind dies 450 bis 750 Euro oder Franken.

Die OPEC+-Staaten können am Freitag mit der Meldung aufwarten, dass die beschlossenen Förderrestriktionen nicht nur verlängert werden sollen, sondern in der Praxis auch in hohem Maße eingehalten werden. Die Ölpreise können in der Folge einen weiteren Anstieg verbuchen und Brent (Nordseeöl) erklimmt ein neues drei-Monats-Hoch bei 41,30 Dollar je Barrel. Neben den Stützungsmaßnahmen der OPEC+ trägt auch die gedrosselte Förderung in Nordamerika zur Stabilisierung der Ölpreise bei. Diese ergibt sich nicht aus Quotenregelungen sondern aus marktwirtschaftlichen Mechanismen, unter dem Strich ist die Wirkung aber dieselbe. Zum verringerten Angebot kommt schlussendlich die schrittweise wiederbelebte Nachfrage, sodass die Ölpreise nun beiderseits Impulse für Steigerungen erfahren.

Die Heizölpreise in der DACH-Region entwickeln sich heute uneinheitlich. In Deutschland geht es geringfügig nach oben, in Österreich ebenso nach unten und in der Schweiz bleiben sie gleich. Auch auf Wochenbasis haben sich die Inlandsnotierungen trotz der üblichen Tagespreisschwankungen unter dem Strich kaum bewegt. Der für Verbraucher äußerst erfreuliche Trend, dass Preissteigerungen am Weltmarkt den Inlandsmarkt kaum erreichen, hält an. Die Gründe liegen weiterhin in der relativen Schwäche von Gasöl gegenüber Rohöl, Währungseffekten (schwächerer Dollar) und vor allem in sinkenden Handelsmargen im Inland. Die in Deutschland spontan von der Bundesregierung beschlossene Absenkung der Mehrwertsteuer sorgt aktuell mehr für Verunsicherung als für Kauflaune. Das gut gemeinte Konjunkturgeschenk schafft rechnerisch einen Preisvorteil für Verbraucher, der sich beim Heizöl im Bereich einer normalen Tagespreisschwankung bewegt. Läuft der Ölmarkt in die falsche Richtung, entpuppt sich das Warten aufs Steuergeschenk allerdings als Boomerang. Angesichts von teils mehrmonatigen Lieferfristen, schafft außerdem die praktische Umsetzung, wann nun welcher Steuersatz gilt, Probleme. Nicht der Zeitpunkt der Bestellung, sondern der der Lieferung ist entscheidend. Wer jetzt zu früh bestellt, muss zunächst klären, ob er nun einen Netto- oder – wie bei Endverbrauchern üblich – einen Bruttopreis (inkl. MwSt.) mit dem Händler vereinbart hat, der unabhängig von Steuersatz gleich bleibt. Wer zu lange wartet, wird doppelt bestraft, falls die Lieferkapazitäten 2020 erschöpft sind. Zum einen läuft die Mehrwertsteuerreduzierung zum Jahresende aus, zum anderen plant die Bundesregierung für alle Lieferungen ab 1.1.2021 eine CO2-Abgabe, die rund sieben Cent je Liter Heizöl ausmacht und übrigens auch für Benzin, Diesel und Erdgas gelten wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich bereits jetzt den Juli und August für seine Heizölbestellung vormerken. Hier ist die Steuersituation auch in Bezug auf das zu erwartende Lieferzeitfenster eindeutig. Zudem stehen die Chancen gut, dass bis dahin auch die Heizölpreise niedrig bleiben. - ok

HeizOel24-Tipp:Wir bleiben dran! Mehr zum Thema Mehrwertsteuer und Heizölbestellung erfahren Sie kommende Woche bei HeizOel24. 05.06.2020

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