Heizölmarkt extrem - Neuer Kundenansturm nach Ölpreis-Kollaps
22.04.20 • 12:56 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Der Kurssturz am Ölmarkt geht weiter. Die Notierungen geben weiter rasant nach und können sich nach herben Verlusten am Dienstag auch am Mittwoch nur unzureichend festigen. Nordseeöl (Brent) zur Lieferung im Juni kostet ca. 20 Dollar, US-Öl (WTI), je nach Liefermonat 11 Dollar für den Juni- bzw. 20 Dollar für den Juli-Kontrakt. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl notiert im Bereich von 200 Dollar je Tonne und damit so tief, wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr. Die Heizölpreise in der DACH-Region fallen um durchschnittlich 2,5 Cent bzw. Rappen je Liter, was den ohnehin schon überstrapazierten Markt vor eine neue Belastungsprobe stellt. Die Zahl der Kundenanfragen steigt erneut sprunghaft in den extremen Bereich.
Nach dem Sondereffekt, der den Preis für US-Rohöl (WTI) zur Lieferung im Mai am Montag weit unter null gedrückt hatte, war am Dienstag der Gesamtmarkt fällig. Auch die Preise für nachfolgende Liefermonate fielen rasant – teils auf den tiefsten Stand seit Ender der 1990er Jahre. Eine nachhaltige Stabilisierung der Weltmarktpreise ist nicht absehbar.
Auf dem heimischen Heizölmarkt zeigt sich das seit Wochen gewohnte Bild. Alle wollen billiges Heizöl, das es in einigen Landesteilen gar nicht gibt. Weil der Handel mit der Abarbeitung des Auftragsbestands nicht hinterherkommt, wird es für Kunden zunehmend schwer, neue Orders zu platzieren. Das Preisgefüge im Inland hat keine Chance, den steilen Abwärtstrend am Weltmarkt in Gänze nachzuvollziehen. Speziell in Bayern und Baden-Württemberg, wo es mit Abstand die meisten Ölheizungen gibt, scheint die Empfehlung angebracht, mit geplanten Heizölbestellungen einige Wochen zu warten. In den ersten drei Wochen des Aprils 2020 wurde – gemessen am Onlinehandel – bereits dreimal so viel Heizöl bestellt, wie im gesamten Vorjahresmonat. Die Lieferfristen betragen teils mehrere Monte und mehr. - ok
HeizOel24-Tipp: Schnäppchenjäger sollten sich beim Heizöl bereits jetzt auf dem Hochsommer verlegen. Dass die Ölpreise am Weltmarkt schnell und nachhaltig steigen, wird immer unwahrscheinlicher und die Inlandspreise für Heizöl haben speziell in Süddeutschland reichlich Luft nach unten, sobald die übergroße Nachfrage nachlässt. HeizOel24. 22.04.2020
Börsendaten | Mittwoch 22.04.2020 12:56 Uhr | Schluss Vortag 21.04.2020 | Veränderung zum Vortag |
---|---|---|---|
Rohöl Brent Crude | 19,32
$
pro Barrel | 19,50
$
pro Barrel | -0,92% |
Gasöl | 210,50
$
pro Tonne | 213,25
$
pro Tonne | -1,29% |
Euro/Dollar | 1,087
$
| 1,0857
$
| +0,12% (konstant) |
USD/CHF | 0,968
CHF
| 0,9688
CHF
| -0,08% (konstant) |
Heizölpreis | Mittwoch 22.04.2020 12:56 Uhr | Schluss Vortag 21.04.2020 | Veränderung zum Vortag |
---|---|---|---|
Deutschland | 49,79 € | 49,83 € | -0,10% |
Österreich | 62,55 € | 62,94 € | -0,62% |
Schweiz | 65,18 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
---|---|---|---|
Rohöl | konstant | ||
Heizöl | fallend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |