Heizöl: Anzeichen für ein Ende der Tiefpreisphase mehren sich

19.02.20 • 13:15 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise können am Mittwoch leicht zulegen. Rohöl befindet sich nach der gestrigen Schwächephase, die nur kurz andauerte, weiter auf Erholungskurs. Brent (Nordseeöl) erreicht mit aktuell 58,50 Dollar je Barrel den höchsten Stand seit Ende Januar. Heizöl verteuert sich um durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter und könnte in Tagesverlauf weiteres Aufwärtspotential zeigen. Die Heizölnachfrage hat sich nach dem turbulenten Jahresauftakt mit Achterbahn-Preisen und Bestellrekord im Onlinehandel auf einem durchschnittlichen Niveau eingependelt.

An den internationalen Ölbörsen stehen die Zeichen weiter auf Erholung. Das gestrige Comeback der Corona-Angst währte nur äußerst kurz und der Markt ignoriert die virusbedingten Konjunkturrisiken immer deutlicher. Die heutige Meldung aus dem Hause adidas über einen Einbruch des China-Geschäfts auf gerade noch 15% der üblichen Umsätze verpufft z.B. gänzlich. Aktienkurse und Ölpreise zieht es neuerlich nach oben. Gegenwind für die Ölnotierungen könnte es heute Nachmittag in Form der wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA geben, falls diese besser ausfallen, als erwartet. Weiterer Rückenwind für die Kurse an den Ölbörsen winkt, wenn es im Ergebnis der aktuell laufenden Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien, Anzeichen für neue Förderkürzungen gibt. Speziell Saudi-Arabien zeigte sich in letzter Zeit aktiv darum bemüht, den Ölpreis durch eine künstliche Verknappung des Warenangebots zu stützen. Das Werben um die Unterstützung Russlands als strategischen Partner außerhalb der OPEC, wird durch das heutige Treffen konkreter.

Aus Verbrauchersicht lohnt es sich derzeit zusätzlich zum obligatorischen Blick auf den Ölpreis auch auf den Devisenmarkt zu schielen. Denn neben den steigenden Ölnotierungen zeigen sich Euro und Franken anhaltend schwach gegenüber dem US-Dollar, was die Importpreise zusätzlich nach oben treibt. Insbesondere der Euro findet keinen Halt und hat zwischenzeitlich den Gegenwert von 1,08 Dollar unterschritten. Das ist der niedrigste Stand seit knapp drei Jahren. Der Schweizer Franken schlägt sich im Vergleich deutlich besser, verliert aber ebenfalls und steuert auf die Parität zu. Ein Dollar hat aktuell einen Wert von 0,985 Franken.

Unter dem Strich mehren sich die Anzeichen, dass sich die Tiefpreisphase beim Heizöl dem Ende zuneigt und vorerst kein neuer Einbruch der Ölpreise erfolgt. Entsprechend treten derzeit Nachzügler der großen Bestellwelle von Ende Januar auf den Plan. Die Zahl der Bestellung dürfte bis in den März hinein leicht überdurchschnittlich bleiben. Mittelfristig wird es allerdings die Frage sein, wie sich der außergewöhnlich milde Winter im Verbrauch niedergeschlagen hat. Ehe im Herbst wegen der bevorstehenden CO2-Besteuerung in Deutschland ab dem Jahreswechsel 2020/2021 eine neue Bestellwelle rollen wird, droht dem Heizölhandel ein äußerst schwaches Sommergeschäft. Insbesondere, falls die Öl- und Heizölpreise im Frühjahr parallel zu den Außentemperaturen ansteigen, dürfte die Nachfrage für mehrere Monate abgewürgt werden. - ok

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