Ölpreis: OPEC dringt auf Quotentreue – USA wird zum Netto-Exporteuer

05.12.19 • 12:47 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen stagnieren am Donnerstagvormittag, nachdem am Mittwoch ein Kursanstieg prägend für den Handelsverlauf war. Dieser wirkt heute auf die Inlandspreise für Heizöl nach, wo ein Aufschlag von durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter zu beobachten ist. Die Nachfrage nach Heizöl zeigt sich seit Wochenbeginn deutlich erhöht.

Die Ölpreisentwicklung der laufenden Woche zeigt sich neben dem scheinbar ewig währenden Handelsstreit und seinen beinahe täglich wechselnden Impulsen vom heutigen OPEC-Meeting geprägt. Bereit im Vorfeld gab es viele Stimmen und Verlautbarungen aus Reihen der OPEC und dem erweiterten Kreis der OPEC+. Abgesehen von der wahrscheinlichen Verlängerung der Ende letzten Jahres vereinbarten Förderquoten bis Mitte 2020 ist heute die Quotentreue das größte Thema. Besonders Vorreiter Saudi-Arabien drängt andere Länder zur Einhaltung der Vereinbarung. Während einige OPEC-Staaten aufgrund von strukturellen Defiziten Probleme haben, die zugestandenen Produktionsmengen überhaupt zu erreichen, werfen andere nach wie vor zu viel Öl auf den Markt. Auch Russland als wichtigster OPEC+-Vertreter überzeigt offenbar nicht durch die akribische Einhaltung des besprochenen. Während die OPEC weiterhin probiert, die Ölpreise per Angebotsverknappung hoch zu halten, werden die USA erstmals seit Beginn der statistischen Erfassung 1973 zum Netto-Exporteuer von Rohöl und Raffinerieprodukten. Wie die US-Energiebehörde anlässlich der wöchentlichen Lagerbestandszahlen verkündet, übertrafen die Ölexporte die Importe im September um 89.000 Barrel pro Tag. Hinsichtlich der aktuellen Lagerbestände ergab sich für die Berichtswoche eine Verschiebung von sinkenden Rohölbeständen hin zu volleren Produktlagern. Benzin, Heizöl und Diesel verzeichneten bi einer deutlich gesteigerten Raffinerieverarbeitung Zuwächse oberhalb der Erwartungen. Rohöl war dagegen deutlich weniger in den Lagertanks.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt verbleiben die Preise im unteren Bereich des Seitwärtstrends, der seit nunmehr zehn Wochen Bestand hat und eine Schwankungsbreite von kaum mehr als zwei Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl aufweist. Der verhältnismäßig geringe Preisrückgang der laufenden Woche sorgt dennoch dafür, dass die Bestelltätigkeit der Verbraucher auf das höchste Niveau seit dem letzten „Preistief„ von Mitte November steigt. Wer die Heizöl-Lieferung noch 2019 im Tank haben möchte, sollte sich mit der Bestellung beeilen und eine Lieferfrist von maximal zwei Woche wählen. Zwischen den Feiertagen sind die Lieferkapazitäten der Händler häufig begrenzt und teils für Notdienstlieferungen reserviert. -ok

HeizOel24-Tipp: Achten Sie bei der Bestellung neben dem Preis auch auf die angezeigten Regellieferfristen in der Angebotsliste. Häufig lässt sich ein Lieferant finden, der sich im Preis kaum unterscheidet, aber erheblich schneller liefern kann. Bei Bedarf lässt sich die Lieferfrist gegen Aufpreis auch generell verkürzen. Wenn nötig kommt das Heizöl am nächsten Werktag. Möglich ist alles! – aber es gilt: Je schneller, desto teurer. HeizOel24. 03.12.2019

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