Peak-Oil wird zu Peak-Demand - Erleben wir das Ende des Ölzeitalters?
18.11.19 • 13:02 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus
Die Heizölpreise sind mit Aufschlägen von durchschnittlich 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter in die neue Handelswoche gestartet. Ursächlich für die Preiserhöhung sind Börsengewinne vom Freitagnachmittag. Am Montag selbst passiert zunächst wenig an den Börsen und die Ölpreise zeigen sich im Wesentlichen unverändert. Die Heizölnachfrage in der DACH-Region zeigt sich weiterhin auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau.
An den Ölbörsen kam am Freitag noch einmal Auftrieb in die Kurse. Neuerlich war die Rede von Fortschritten im Handelsstreit zwischen den USA und China, die die Kursphantasien der Börsianer beflügelten. Am Montagzeigt sich die Stimmung eher Verhalten, ohne dass die Ölnotierungen jedoch nachgeben. Sie verharren auf dem am Freitag erreichten Niveau von 63 Dollar je Barrel Brent bzw. 57,50 Dollar je Barrel WTI.
Abseits des Tagesgeschäfts erreichen den Ölmarkt derzeit ungewohnte strategischen Diskussionen. Nachdem die weltweite Ölnachfrage seit dem zweiten Weltkrieg kontinuierlich gewachsen ist und nahezu jedes Jahr mehr Öl verbraucht wurde, mehren sich nun die Stimmen, die ein Ende der stetigen Steigerung vorhersagen. Der Siegeszug erneuerbarer Energien könnte die Ölmultis bis 2030 in die Defensive drängen. Gut zehn Jahre ist es her, da machte das Peak-Oil-Gespenst die Runde – die Angst, dass das mögliche Fördermaximum Anfang dieses Jahrtausends überschritten wird und die immer weiter steigende Nachfrage den Ölpreis in ungeahnte Höhen katapultiert. Neue Technologien wie Fracking, die Ausbeutung von Ölsandvorkommen und riesige Neuentdeckte Tiefseequellen setzten dem Spuk ein Ende und ließen den Ölpreis von 150 Dollar im Sommer 2008 auf 50 Dollar abstürzen, als die internationale Finanzkrise den Markt auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Aktuell sorgt die Klimaschutzdebatte für eine neue Angst am Ölmarkt namens Peak-Demand. Nicht mehr das Öl soll zur Neige, sondern die Käufer. Insbesondere, falls der Rohstoff noch einmal deutlich teurer wird als die gewohnten 60 Dollar je Barrel, könnte der Markt sich schneller wandeln, als vielen Akteuren lieb ist. Die Wahrheit liegt, wie so oft, wahrscheinlich in der Mitte. Warten wir´s ab! - ok
HeizOel24-Tipp: In gut fünf Wochen ist Weihnachten! Wer noch vor dem Fest Heizöl benötigt, sollte sich langsam aber sicher beeilen. Die Regel-Lieferfristen liegen verbreitet noch immer bei vier Wochen. Die Preise sind weitgehend konstant, sodass ein Aufschub kaum lohnt und in der Adventszeit gibt es schöneres, als sich mit einer Ölbestellung zu beschäftigen. HeizOel24. - 18.11.2019
Börsendaten | Montag 18.11.2019 13:02 Uhr | Schluss Vortag 17.11.2019 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 63,12
$
pro Barrel | 63,45
$
pro Barrel | -0,52% |
Gasöl | 585,25
$
pro Tonne | 590,25
$
pro Tonne | -0,85% |
Euro/Dollar | 1,1059
$
| 1,1051
$
| +0,07% (konstant) |
USD/CHF | 0,9901
CHF
| 0,9891
CHF
| +0,10% (konstant) |
Heizölpreis | Montag 18.11.2019 13:02 Uhr | Schluss Vortag 17.11.2019 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 65,30 € | 64,53 € | +1,19% |
Österreich | 76,26 € | 75,78 € | +0,63% |
Schweiz | 87,45 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | konstant | ||
Heizöl | konstant | ||
alle Angaben ohne Gewähr |