Rekord-Juni: Plötzlich kaufen alle Heizöl!

26.06.19 • 11:07 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise befinden sich weiter im Aufwind. Rohöl und Gasöl (Börsenwert für Heizöl und Diesel) markieren ein 4-Wochen-Hoch. Die hiesigen Heizölpreise ziehen nach und steigen steil an. Kunden müssen mit gut einem Cent bzw. Rappen je Liter mehr rechnen als am Dienstag.

Am Ölmarkt melden sich die Bullen zurück. Preistreibenden Faktoren finden wieder mehr Gehör und die Kurse steigen. Der überraschende Einbruch der Ölpreise im Juni ist passé und die Kriegsgefahr am Persischen Golf dominiert die Nachrichtenlage. Dazu gesellen sich sinkende Lagerbestände in den USA. Sollten sich die die deutlichen Abbauten in den nordamerikanischen Rohöl-, Diesel- und Benzintanks, die gestern vom American Petroleum Institute (API) gemeldet wurden durch die heutige DOE-Erhebung bestätigen, dürften besonders die Preise für US-Rohöl zulegen. Der Abstand zwischen US-Öl (WTI) und Nordseeöl (Brent) ist in den letzten Wochen von über zehn Dollar auf aktuell gut sieben zusammengeschrumpft, was für eine etwas knappere Marktlage in Nordamerika spricht. Nichtsdestotrotz sind die Großhandelslagerbestände in den USA deutlich höher als vor einem Jahr. Ebenso ist eine sinkende Entwicklung im Sommer nichts Ungewöhnliches, den der Autoreiseverkehr, der in Nordamerika ein Hauptnahfragefaktor ist, erreicht seinen Höhepunkt.

Auf den heimischen Heizölmarkt geht die Nachfrage angesichts der steigenden Preise sukzessive zurück. Nach den Rekordumsätzen in der ersten Monatshälfte verlegen sich nun mehr und mehr Verbraucher wieder aufs Warten. Die Zahl der Marktbeobachtern bleibt deutlich überdurchschnittlich. Die Zahl der Käufer tendiert in Richtung der für die Jahreszeit üblichen Werte. Insgesamt wird der Juni 2019 nicht nur bei den Außentemperaturen, sondern auch beim Heizölabsatz ganz weit oben in den Hitlisten landen. Das überraschen auftauchende Preisstief hat so viele Verbraucher auf den Plan gerufen, wie zuletzt im Januar. Im Onlinehandel erreicht die Nachfrage ein Allzeithoch. Die Zahl der Bestellungen wird die bisherigen Bestmarken aus dem Januar 2016 und 2019 übertreffen und fast fünf Mal so hoch liegen wie im Vorjahres-Juni.

Ein neuerlicher Beleg für das äußerst geschickte Einkaufsverhalten der Verbraucher. Unabhängig von der Jahreszeit werden die Tanks dann mit Heizöl gefüllt, wenn es günstig ist. Der Begriff günstig ist dabei relativ zur Marktphase und -erwartung zu sehen. Im Juni 2018 lagen die Heizölpreise nahezu gleichauf mit den Diesjährigen und es herrschte ein regelrechter Käuferstreik. 2019 führten dieselben Einkaufsbedingungen zu einem Kaufrausch. Auch der Füllstand spielt selbstverständlich eine Rolle. 2018 kamen viele Kunden mit zumindest halbvollen Tanks aus einem günstigen Winterhalbjahr. Überhaupt waren die Heizölpreise über Jahre sehr niedrig Nun steigen sie tendenziell wieder an und der letzte Winter lieferte durch eine Reihe von Sonderfaktoren kaum gute Kaufgelegenheiten. Höchste Zeit als für viele die Tanks zu füllen und den Sommer zu genießen.

Schlussendlich ist bemerkenswert, dass die Kaufbereitschaft der Heizölkundschaft aktuell wieder einbricht. Dies spricht eindeutig dafür, dass viele damit rechnen, dass Heizöl vor der nächsten Heizperiode noch einmal billiger wird. Haussierende Ölpreise durch einen neuen Golfkrieg erwartet offenbar kaum einer. Bleibt zu hoffen, dass die Intelligenz der Masse auch in diesem Punkt Recht behält. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und vergleichen! Am besten täglich bei HeizOel24. - 26.06.2019

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