Trump schwingt erneut Sanktions-Keule

25.06.19 • 12:46 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Rohöl-Futures notieren im frühen Handel etwas weicher, nachdem sich die Nachfragesorgen wieder aufbäumen. Anhaltende Spannungen zwischen den USA und dem Iran lassen der Abwärtsbewegung jedoch wenig Leine. Der festere Euro/Dollar-Kurs bringt heute Preisabschläge mit sich. Durchschnittlich 0,9 Cent bzw. Rappen je Liter zahlen Verbraucher im Inland weniger.

Der US-Präsident Trump unterzeichnete gestern eine Exekutivverfügung, die den Iran wegen des Abschusses einer unbemannten Drohne mit harten Sanktionen belegt. Die Reaktion, die laut Trump Konsequenz des aggressiven Verhaltens sei. Betroffen sind der religiöse Führer Ayatollah Ali Khamenei und sein Büro, denen der Zugang zu zentralen Finanzressourcen verwehrt werden soll. Auch hochrangige Angehörige der iranischen Revolutionsgarde, die für den Abschuss der Drohne verantwortlich waren, seien Bestandteil der Verfügung, so US-Finanzminister Steven Mnuchin. Ziel der Sanktionen sei die Verhinderung des Atomwaffen- und Raketenbaus im Iran und die Wahrung von amerikanische Interessen.

Die Wirtschaft des bereits sanktionierten Iran befindet sich in einer Abwärtsspirale von Rezession und Inflation. Produkte aus dem Westen sind so teuer geworden, dass sie nach und nach durch Billigimporte aus China und der Türkei ersetzt werden müssen. Die iranischen Exporte erreichen mit 0,2 Millionen Barrel am Tag komatöse Zustände. Die lebenserhaltende Spritze soll nun von Russland kommen, das angekündigt hat, dem Iran bei der Steigerung seiner Ölexporte zu helfen und somit Trumps Pläne, den iranischen Außenhandel zum Erliegen zu bringen, konterkariert. Derzeit sind die Fronten zwischen den USA und dem Iran so verhärtet, dass zeitnahe Verhandlungsgespräche unrealistisch sind. Der Plan der US-Regierung eine internationale Anti-Iran-Koalition zu gründen, dürfte jedenfalls nicht dazu beitragen.

Gegengewicht zum USA-Iran-Konflikt ist der nach wie vor ungelöste Handelskrieg zwischen den USA und China. Auf der Waage bewegen sich die Ölpreise zwischen den Waagschalen. So wiegten die Sorgen vor der sich abkühlenden Weltkonjunktur und die Aussichten für die Rohölnachfrage im frühen Dienstaghandel mehr. Die Rohöl-Futures der Nordseesorte Brent fielen auf 64,59 US-Dollar (-27 Cent), die amerikanischen Rohöl-Futures fielen auf 57,54 US-Dollar (-36 Cent).

Durch den festeren Euro/Dollar-Kurs kommen die Preisabschläge auch im Inland an. Ein schwächerer US-Dollar macht das in Dollar gehandelte Rohöl außerhalb des Dollar-Raumes günstiger. Mit knapp einem Cent bzw. Rappen je Liter, machen die Heizölpreise, regional bedingt, einen kräftigen Satz nach unten. Für Verbraucher bleibt viel Raum zur Spekulation, welchen richtungsweisenden Impulsen die Preise folgen werden. Da aktuell viele Stellschrauben die Ölpreise beeinflussen, heißt es, Preistäler zu nutzen, falls der Kaufwunsch vorhanden ist. - jw

HeizOel24-Tipp: Sollten Sie demnächst Heizöl bestellen müssen, behalten Sie die Preisentwicklung täglich im Auge. Unsere Charts helfen Ihnen dabei, einen passablen Kaufzeitpunkt zu finden. Hier geht es zum Heizöl-Chart. - 25.06.2019

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