Kriegsgefahr am Golf - Ölpreis zieht an

21.06.19 • 12:14 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Nach einer turbulenten Woche befinden sich die Öl- und Heizölpreise auch am Freitag im Aufwind. Brent (Nordseeöl) erreich den höchsten Stand seit Monatsbeginn und kostete aktuell knapp 65 Dollar je Barrel. Das sind fast vier Dollar mehr als am Montag. Heizöl verteuert sich im Vergleich zu gestern um 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter und im Vergleich zum Langzeittief aus der Vorwoche um rund zwei Cent bzw. Rappen.

Der Ölmarkt schickt sich an, das Juni-Tief hinter sich zu lassen und einen Aufwärtstrend einzuleiten. Preistreiber Nummer eins ist die akute Kriegsgefahr am Persischen Golf. Dicht gefolgt von der Notenbankgetriebenen Kursrallye, die vom Aktienmarkt herüberschwappt. Ebenfalls stützend auf die Ölpreise wirkt sich das näher rückende OPEC-Meeting aus. Mit dem 1. und 2. Juli ist nun ein offizieller Termin gefunden und auch in Bezug auf die Förderquoten gibt es Neuigkeiten. Die OPEC-Staaten des Nahen Ostens sind sich bereits im Vorfeld des treffen einig, die formal am 30. Juni auslaufende Vereinbarung zu verlängern. Gespräche mit übrigen OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten der sog. OPEC+ sollen folgen. Mit ernsthaften Bestrebungen, die Förderrestriktionen zu kippen wird nicht gerechnet.

Über das Wochenende hinaus wird die brisante Lage am Persischen Golf den Ölpreis beeinflussen. Besonders nach oben hin sind größere Kurssprünge jederzeit möglich, sollte es zu einem amerikanischen Angriff auf den Iran kommen. Bereits gestern stand dieser offenbar kurz bevor und wurde von US-Präsident Trump offenbar in letzter Minute abgesagt. Nach dem Abschuss einer US-amerikanischen Drohne durch den Iran war die Gegenreaktion der Amerikaner Meldungen zufolge bereits angelaufen.

Für Heizölkunden, die in den vergangenen Wochen noch nicht aktiv waren, liefert die aktuelle geopolitische Lage in Verbindung mit dem Chartbild ein klares Kaufsignal. Überwiegend sind derzeit Heizölpreise zu realisieren, die sich nur knapp oberhalb des bisherigen Jahrestiefs bewegen. Nur in den letzten 14 Tagen und Anfang Januar war Heizöl günstiger. Die Gefahr, dass es in den nächsten Tagen teurer wird, ist deutlich gestiegen. In der Schweiz ist Heizöl zudem deutlich günstiger als vor einem Jahr. In Deutschland und Österreich liegen die Heizölpreise mehr oder weniger gleich auf mit denen des Junis 2018. Wer auf fallende Öl- und Heizölpreise spekuliert, muss davon ausgehen, dass sich die Lage im Nahen Osten schnell beruhigt. Auch wenn der Ölmarkt nicht mehr so von der Golf-Region abhängig ist, wie in der Vergangenheit, sind fallende Preise bei anhaltender Kriegsgefahr kaum zu erwarten. - ok

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