Heizöl: Ansturm der Schnäppchenjäger

04.06.19 • 11:18 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen zieht es weiter nach unten. Ein Erholungsversuch vom Montag entpuppte sich als Strohfeuer und Rohöl (Brent) bleibt weiter in Sichtweite der 60-Dollar Marke. Die hiesigen Heizölpreise geben am Dienstag erneut nach und bewegen sich je nach Region auf dem tiefsten Stand seit Januar oder Februar. Verbraucher reagieren prompt: Die Nachfrage ist für die Jahreszeit enorm hoch und erreichte gestern den Spitzenwert des laufenden Jahres. Heute dürften noch mehr Kunden zur Tat schreiten.

In einem nervösen Börsenumfeld mit vielen Unsicherheiten zeigen sich die Ölpreise anhaltend schwach. Wenn es läuft, dann läuft´s: Schützenhilfe für die heimischen Heizölpreise kommt heute sogar vom Euro. Die notorisch schwache Gemeinschaftswährung profitiert von Gerüchten über eine mögliche Zinssenkung in den USA und springt gegenüber dem US-Dollar einen Cent nach oben. Ölimporte in den Euroraum werden dadurch günstiger. Der Schweizer Franken zieh nach und gewinnt rund eine Rappen.

Die regionale Nachfrage nach Heizöl erreicht unterdessen Rekordwerte. Gemessen an den Onlineumsätzen ist das Verbraucherinteresse aktuell so groß wie zuletzt im Dezember 2018. Trotz hochsommerlicher Temperaturen ist vielen Verbrauchern nicht entgangen, dass es seit gut zwei Wochen steil bergab geht mit den Heizölpreisen. Die Schnäppchenjagd ist in vollem Gange. Die große Dynamik in der Kaufaktivität ist dem Überraschungsmoment geschuldet – und der Frage, wie lange die Talfahrt an den Ölbörsen anhält.

Noch im Mai sah es überhaupt nicht nach fallenden Kursen aus. Im Gegenteil: Die Ölpreise drohten angesichts von verschärften Iran-Sanktionen und einer Eskalation am Persischen Golf in Richtung 100 Dollar je Barrel zu schießen. Dass der Preis nun kurzfristig sogar unter 60 Dollar absacken könnte, schien unrealistisch.

Frei wurde der Weg durch eine Verschiebung in der Wahrnehmung. Während die Verknappung des Angebots durch OPEC-Quoten, Lieferausfälle und Sanktionen einen Höhepunkt erreicht haben könnte, wird nun die Nachfrageseite kritisch beäugt. Handelsstreit, Klimadebatte und der in die Jahre gekommen Konjunkturzyklus könnten die nächste Rezession heraufbeschwören. Neue Nahrung gewinnt die Angst aus der möglichen Kehrtwende der US-Notenbank Fed. Ursprünglich war eine Reihe von Steigerungen geplant, um aus der extremen Niedrigzinspolitik der letzten Jahre auszusteigen.

Mutige können also auf noch tiefere Heizölpreise spekulieren. Da der Markt erfahrungsgemäß ebenso schnell nach oben dreht, wie er aktuell fällt, sollten Schnäppchenjäger die Ölpreisentwicklung mehrfach am Tag beobachten. - ok

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