Rohöl vielerorts knapp – nur Amerika schöpft aus dem Vollen

17.05.19 • 12:34 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Heizöl wird auch am Freitag teurer. Verbraucher müssen mit bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter mehr rechnen als gestern und der Preis erreicht verbreitet einen neuen Jahreshöchststand. Zusätzlich zu den steigenden Ölpreisen am Weltmarkt drohen in Deutschland kurzfristige regionale Warenengpässe. Die Raffinerien in Leuna und Schwedt haben Probleme mit dem Rohölnachschub.

Auch wenn es am Freitag selbst ruhiger um den Iran-Konflikt ist, zeihen die Ölpreise weiter an. Preisaufschläge für kurzfristige Lieferungen signalisieren zudem eine relativ knappe Versorgungslage des Weltmarktes mit Öl. Brent (Nordseeöl) als Referenzsorte für den Globalen Ölmarkt außerhalb Nordamerikas zeigt sich weiterhin sehr fest und nimmt mit einem aktuellen Preis von knapp 73 Dollar je Barrel erneut Kurs auf das bisherige Jahreshoch vom 24.April. Hier lag der Kurs bei 74,50 Dollar. US-Öl wird weiterhin mit einem hohen Abschlag von fast zehn Dollar je Barrel gehandelt, was die regionale Überversorgung des nordamerikanischen Marktes symbolisiert. Durch den Fracking-Boom in den USA und die Erschließung von Ölsandvorkommen in Kanada wächst die Förderung dort massiv. Der Ausbau der Infrastruktur kann nach dem Jahrzehntelangen Exportverbot für Rohöl, das Anfang 2016 aufgehoben wurde nur schwer schritthalten. Hinzu kommt, dass China im Zuge des Handelsstreits den Ankauf von US-Öl eingestellt hat und sich nun verstärkt bei anderen Förderländern eindeckt, wo die Ressourcen ohnehin schon knapp sind.

Auch in Deutschland ist regionale Warenknappheit plötzlich wieder ein Thema. Bereits Mitte April wurde von verunreinigtem Rohöl in der Druschba-Pipeline berichtet, die von Russland aus auch Ostdeutschland versorgt. Nachdem zunächst vor allem die Schwedter Raffinerie betroffen war und für die Rohölversorgung auf den Seetransport über Rostock ausgewichen ist, soll das Nachschubproblem nun Leuna erreicht haben. Die Raffinerieproduktion, von Heizöl, Benzin, Diesel und anderen Produkten ist eingeschränkt. Lagerbestände decken den Bedarf und bis Dato sind die preislichen Auswirkungen gering. Zustände wie im letzten Herbst, als Niedrigwasser den Wassertransport stark limitierte und die Vohburger Raffinerie nach einem Brand ausfiel, sind nicht zu erwarten. Wir werden die Entwicklung an dieser Stelle dennoch beobachten und zu Beginn der neuen Woche darauf zurückkomemn. - ok

HeizOel24-Tipp: Am Ölmarkt lauern aktuell besonders viele Unwägbarkeiten. Heizölkunden sollten die Entwicklung engmaschig beobachten und überlegen, ob es sich lohnt, auf fallende Preise zu spekulieren. HeizOel24. - 17.05.2019

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