Heizöl: Buy in May and go away?

16.05.19 • 13:19 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an den internationalen Börsen in New York und London können am Donnerstag weiter zulegen. Am Persischen Golf brodelt es und die Heizölpreise springen auf eine neues Jahreshoch. Erstmals in diesem Jahr kostet der Liter Heizöl im bundesdeutschen Durchschnitt mehr als 70 Cent. Kunden in Österreich müssen mit rund 80 Cent rechnen und Schweizer zahlen durchschnittlich 95 Rappen je Liter, wenn sie heute zur Bestellung schreiten.

Der Fokus der Börsianer liegt in Sachen Ölpreis weiterhin klar auf dem Nahen Osten. Die gestrigen Lagerbestandsdaten aus den USA wären für einen Preisrückgang gut gewesen, gingen aber unter. Stattdessen zogen die Ölpreise vor dem Hintergrund der steigenden Kriegsgefahr an. Der Ton wird rauer und Saudi-Arabien schlägt sich im Kampf gegen den ungeliebten Nachbarn Iran auf die Seite der USA. Mit einer Positionierung Russlands pro Iran wäre das Gipfeltreffen der Machtinteressen komplett. Dieses Bekenntnis fehlt bislang jedoch. Kurzfristig schlangen beide Seiten – sowohl US-Präsident Trump, als auch der iranische Präsident Ruhani – betont moderate Töne an. Die Stimmung kann jedoch schnell kippen.

Prognosen für den Ölpreis sind bis auf Weiteres kaum möglich. Ob es in den nächsten Tagen und Wochen nach oben oder unten geht, wird sich wie so oft in der Golf-Region entscheiden. Die normalen Preisbildungsfaktoren wie Angebot und Nachfrage, Lagerbestände und Förderquoten treten überraschend deutlich in den Hintergrund. Auch am hiesigen Heizölmarkt sollte man sich vom erwartet ruhigen Sommergeschäft verabschieden. Ähnlich wie der Mai sich anschickt, fünf Grad zu kühl auszufallen, just als in den Medien der nächste Hitzesommer propagiert wurde, könnte der Nahostkonflikt nun die Ölpreisprogosen ad absurdum führen. Das Kasino hat geöffnet.

Heizölkunden mit leerem Tank sollten sich angesichts der überraschend veränderten geopolitischen Lage die Frage stellen, ob es sich lohnt, ein Risiko einzugehen. Sicherlich ist der aktuelle Heizölpreis nicht optimal für eine langfristige Bevorratung. Es geht aber auch noch deutlich unangenehmer. Wer nicht gern spekuliert und im kommenden Winter einfach zu verlässlichen Kosten heizen mag, kann sich mit einem Kauf absichern und zurücklehnen. - ok

HeizOel24-Tipp: Dranbleiben lohnt sich! Die Lage am Ölmarkt entwickelt sich unübersichtlich. Bleiben Sie informiert mit HeizOel24. - 15.05.2019

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