Heizölkauf: Kunden mit Strategiewechsel

09.04.19 • 12:28 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Nach dem fulminanten Wochenstart mit hohen Aufschlägen zeigen sich die Öl- und Heizölpreise am Dienstag zunächst wenig verändert. Das erreichte Hoch wird konserviert. Für Heizölkunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz bleiben die Einkaufskonditionen vorerst unverändert. Die Nachfrage ist trotz Preisanstieg erstaunlich robust und liegt deutlich über dem Vorjahresmonat.

Die Ölpreise am Weltmarkt legen eine Verschnaufpause ein, können aber insbesondere in Abhängigkeit zur Entwicklung in Libyen jederzeit wieder anspringen. Durch den saisonal bedingten Nachfrageanstieg im Frühjahr dürfte Öl kurzfristig eher knapp bleiben, Mittelfristige Entspannung deutet sich dagegen auf der Angebotsseite an. Die US-Produktion könnte infolge der steigenden Zahl aktiver Bohrlöcher steigen und Russland denkt laut über einen Ausstieg aus den Förderrestriktionen der OPEC+ zur Jahresmitte nach. OPEC-Schwergewicht und Kürzungsvorreiter Saudi-Arabien will sich erst im Mai zur weiteren Förderpolitik äußern, deutet aber ebenfalls an, dass es im Jahresverlauf wieder mehr Ölexporte geben werde.

Mit Blick auf das Inland ist zu sagen, dass trotz des jüngsten Preisanstiegs und dem zwischenzeitlich erreichten Jahreshöchststand weiterhin relativ viel Heizöl gekauft wird. Die aktuelle Marktsituation bildet somit einen deutlichen Kontrast zum Vorjahr, als die Nachfrage im April förmlich einbrach und sich bis in den August hinein kaum erholte. Die Preisentwicklung im Frühjahr 2018 war vom Verlauf her durchaus ähnlich wie im laufenden Jahr, spielte sich allerdings auf einem Niveau ab, dass rund fünf bis zehn Cent bzw. Rappen unter den diesjährigen Heizölpreisen lag. Dennoch wurde Heizöl vor einem Jahr als teuer empfunden, aktuell eher nicht. Was zählt ist wie so oft im Leben eine Frage der Wahrnehmung. Gleichzeitig lässt die konstante Nachfrage im Frühjahr 2019 darauf schließen, dass die Erwartungshaltung eine andere ist. Während die Heizölpreise 2018 aus einem Jahrelangen Tal kamen und Verbraucher sich kaum noch vorstellen konnten, dass die Heizölpreise im zweiten Halbjahr erst richtig haussieren, ist man aktuell froh, dass die Preisspitze des Herbstes 2018 abgebaut ist.

Psychologisch dominiert die Risikoaversion und auch der unmittelbare Bedarf dürfte in vielen Privathaushalten größer sein als vor einem Jahr. Viele Verbraucher, die im letzten Herbst gezwungen waren, sich zu Spitzenpreisen zu bevorraten, haben nur das Nötigste getankt und laufen aktuell wieder leer. Auffällig ist weiterhin, dass seit Jahresbeginn besonders im Süden und Südwesten Deutschlands viel Heizöl nachgefragt wird – also genau in den Regionen, in denen die Preise im Herbst 2018 besonders weit vom Weltmarktniveau entfernt hatten. Seit Anfang April flacht das starke Nord-Süd-Gefälle aber spürbar ab. Ratenkäufen nehmen ab, Sammelbestellungen zu. Klare Indizien dafür, dass dem Heizölmarkt der Sommer bevorsteht. Die Vorzeichen dürften jedoch andere sein, als im Achterbahn-Jahr 2018. Heizölkunden wie Händler können von einem ruhigen Geschäft ausgehen, das aber nicht völlig einbricht und relativ konstante Preise bereithält. - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder Warten? Diskutieren Sie mit über den richtigen Zeitpunkt für die Heizölbestellung bei HeizOel24. - 09.04.2019

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