Ölpreis gefangen zwischen Sanktionen und Konjunkturdaten

01.02.19 • 12:24 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise bewegen sich am Freitag kaum. Der Druck der chinesischen Konjunkturdaten einerseits und der stützende Verhandlungsausgang zwischen den USA und China andererseits hielten die Ölpreise gefangen. Für die Heizölpreise im Inland geht es heute leicht abwärts. Abschläge bis zu 0,4 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl werden im Tagesverlauf erwartet.

Nach dem zweiten Verhandlungstag zwischen den USA und China, zeigt sich US-Präsident Trump zuversichtlich. Er teilte am Donnerstag mit, dass er sich bald mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping treffen werde, um ein umfassendes Handelsabkommen auszuhandeln. Die Gespräche zeigten trotz bleibender Differenzen auch Fortschritte, an die man anknüpfen wolle. Die Trumpsche Deadline bleibt ungeachtet dessen bestehen. Ist bis zum 1. März kein unterschriebenes Abkommen auf dem Tisch, werde die USA die Zölle für Güter mit einem Importvolumen von 200 Mrd. US-Dollar von 10% auf 25% anheben. Die Ölpreise blieben weitestgehend unbewegt. Die Rohöl-Futures von Brent lagen im frühen Freitaghandel bei 60,86 US-Dollar pro Barrel, 2 Cent mehr als am Donnerstag. Die WTI-Futures fielen marginal auf 53,72 US-Dollar pro Barrel.

Entspannung im Handelskrieg zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften würde die Rohöl-Nachfrage Chinas stabilisieren. Eine wichtige Stellschraube, da China einer der größten Energiekonsumenten ist. Aufgrund der Sonderzölle würde importiertes US-Rohöl in China teurer und daher wettbewerbsunfähig werden, was die Nachfrage stark einschränken würde. Sorgen bereiten chinesischen Konjunkturdaten. Mit der Abschwächung der Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsätze wächst der Druck auf die Wirtschaft. Auswirkungen werden mittelfristig die Sanktionen gegen den Iran und Venezuela zeigen. Tanker der staatlichen Ölfirma PDVSA stehen in den Häfen fest und werden voraussichtlich im Februar den Versorgungsrückgang beschleunigen. Dazu kommen die OPEC-Fördermengenkürzungen. Spätestens wenn die Rohölnachfrage erwartungsgemäß im zweiten Jahresquartal anzieht, könnte das Angebot knapper und die Ölpreise gestützt werden.

Im Inland hat die Nachfrage nach Öl ein solides Grundrauschen erreicht. Durch die Seitwärtsentwicklung der Heizölpreise eilt die Kauf-Entscheidung nicht und viele Kunden warten erstmal ab. Da bullishe und bearishe Faktoren am Ölpreis zerren, sollten Verbraucher durch kontinuierliches Beobachten der Preiskurve ihre Chance nutzen. - jw

HeizOel24-Tipp: Sollte man jetzt kaufen oder lieber noch warten? Diskutieren Sie mit anderen Verbrauchern. – 01.02.2019

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