Ölpreise: US-Sanktionen gegen Venezuela zeigen wenig Wirkung
29.01.19 • 12:54 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel
Nach Sanktionen der USA gegen den staatlichen Ölkonzern Venezuelas steigen die Ölpreise moderat an. Zumindest in der ersten Tageshälfte wird die Teuerung bei den Heizölpreisen noch nicht zu spüren sein, da die Notierungen an ICE und NYMEX gestern Abend stark nachgaben und auch heute Morgen noch unter dem Vortagsniveau liegen. Verbraucher profitieren von Preisabschlägen von durchschnittlich 0,4 Cent (Rappen) je Liter Heizöl.
Die nächtlichen Meldungen über anstehende US-Sanktionen gegen Venezuela und Saudi-Arabiens Vorhaben, seine Öl-Produktion noch stärker zu drosseln als vereinbart, kitzelten die Ölbullen. Aber mehr auch nicht. Ein hoher Preisanstieg blieb aus, da Marktteilnehmer diesen Schritt von US-Präsident Trump bereits erwarteten und eingepreist haben. Am Morgen kostete ein Barrel der amerikanischen Ölsorte WTI 32 Cent mehr, insgesamt 52,31 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 39 Cent an und kostete 60,32 US-Dollar.
Die Sanktionen gegen die staatseigene venezolanische Ölfirma PDVSA haben das Ziel, die Rohölexporte der OPEC-Mitglieder im eigenen Land stark einzudämmen und Staatschef Nicolás Maduro zu schwächen. Venezuela ist einer der größten Zulieferer von US-Raffinerien, auch wenn sich wegen der langjährigen Wirtschaftskrise das Fördervolumen mit aktuell 1,2 Millionen Barrel pro Tag mehr als halbiert hat. Die US-Regierung unterstützt den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaido, der sich letzte Woche als Interimspräsident ausgesprochen hat und fordert den Rücktritt vom jetzigen Staatschef Nicolás Maduro. Die Tochterfirma der PDVSA, Citgo, dürfe ihre Geschäfte in den USA zwar fortsetzen, alle Zahlungen sollen jedoch auf Sperrkonten erfolgen, die für Maduro unzugänglich sind. Maduro, der nach umstrittenen Wahlen eine weitere Amtszeit begonnen hatte, weigert sich, zurückzutreten. Er wird vom Verteidigungsminister des Landes und von Russland unterstützt.
Trotz der aktuellen Sanktionen, bereiten das weltweite Ölangebot und der wirtschaftliche Abschwung in China den Marktteilnehmern mehr Sorgen. Sind es gerade die Faktoren, die die Rohölpreise in ihre Schranken weisen. Der Markt ist u.a. durch die anhaltend hohe US-Produktion weiterhin gut versorgt. Neben den USA ist China Hauptabnehmer von Rohöl. Durch die Konjunkturabkühlung bricht diese Nachfrage ein, was die Preise drückt. - jw
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Börsendaten | Dienstag 29.01.2019 12:54 Uhr | Schluss Vortag 28.01.2019 | Veränderung zum Vortag |
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Rohöl Brent Crude | 60,44
$
pro Barrel | 60,05
$
pro Barrel | +0,65% |
Gasöl | 561,50
$
pro Tonne | 555,25
$
pro Tonne | +1,13% |
Euro/Dollar | 1,1434
$
| 1,1427
$
| +0,06% (konstant) |
USD/CHF | 0,9932
CHF
| 0,9915
CHF
| +0,17% (konstant) |
Heizölpreis | Dienstag 29.01.2019 12:54 Uhr | Schluss Vortag 28.01.2019 | Veränderung zum Vortag |
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Deutschland | 62,91 € | 63,39 € | -0,76% |
Österreich | 72,75 € | 73,68 € | -1,26% |
Schweiz | 89,39 CHF | 0,00 CHF | 0,00% |
Ø 100l Preis bei 3.000l |
4-Wochen Prognose | |||
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Rohöl | konstant | ||
Heizöl | leicht fallend | ||
alle Angaben ohne Gewähr |