Ölpreis schießt nach oben - endlich Wasser für den Rhein

03.12.18 • 11:29 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise an der Londoner Börse sind mit einem Kurssprung in den Dezember gestartet und kommen mit satten Aufschlägen von rund fünf Prozent aus dem Wochenende. Die hiesigen Heizölpreise ziehen umgehend nach und beenden die drei Wochen lange Talfahrt am Montag mit einem Satz nach oben. Kunden müssen mit durchschnittlich 1,5 Cent bzw. Rappen je Liter mehr rechnen als am Freitag. Die Einkaufskonditionen verbeiben dennoch in der günstigste Preiszone seit Ende August und die Zahl der Heizölbestellungen dürfte heute einen Spitzenwert erreichen.

Der acht Wochen lange Absturz der Ölpreise ist vorerst gestoppt. Nachdem die Kurse seit Anfang Oktober um ein Drittel eingebrochen waren läuft nun die Gegenrektion. Am Rande des G20-Gipfels gab es über das Wochenende sowohl Nachfrage- als auch Angebotsseitig preistreibende Überraschungen, die den heutigen Kurssprung am Ölmarkt erklären. Zum einen wird über eine Annäherung der USA und China im Handelsstreit berichtet, zum anderen verständigten sich Russland und Saudi-Arabien auf Produktionskürzungen. Auch Kanada will weniger Öl fördern. Dies allerding aus technischen, nicht aus preispolitischen Gründen. Die Lager in der ölreichen Provinz Alberta sind übervoll, da die Förderung die aktuellen Transportkapazitäten übersteigt. Ende 2019 soll eine neue Pipeline Abhilfe schaffen. Wie sich die Pläne Russlands und Saudi-Arabiens quantifizieren, wird sich anlässlich des turnusmäßigen OPEC-Meetings konkretisieren, dass am Freitag am traditionellen Tagungsort in Wien stattfinden.

Kurzfristig zumindest bietet sich beim Öl die von vielen Marktteilnehmern ersehnte Chance für eine Aufwärtskorrektur, da die Nachrichtenlage endlich das fundamentale Umfeld für die charttechnische Erholungsrallye liefert. Wie weit diese trägt oder ob sich der Trend schnell als Strohfeuer entpuppt muss sich in den nächsten Tagen zeigen. Heizölkunden mit Bedarf machen aus Sicht der kaufmännischen Vorsicht nichts falsch, wenn sie heute zugreifen und ihre Order platzieren. Dies gilt besonders für Kunden in Norddeutschland. Im Süden kommt zusätzlich zu den Ölpreisen an der Börse Vater Rhein ins Spiel. Im gesamten Wochenverlauf soll es immer wieder ergiebig regnen, was die Pegel steigen lässt und zunehmend Schiffstransporte in normalem Umfang ermöglicht. Durch das sukzessive Absinken der Frachtraten ergibt sich bis Mitte Januar zusätzliches Abwärtspotential für die Inlandspreise in Größenordnung von örtlich bis zu acht Cent je Liter. Diese Rechnung setzt allerdings kontante Ölpreise am Weltmarkt voraus, damit sie aufgeht. - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder warten? Was sagen andere Heizölkunden zur aktuellen Marktsituation? HeizOel24 - 03.12.2018

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